Artikel vom 11.06.2007, Druckdatum 22.11.2024 | |
Umweltvorteil der Bahn weiter verbessern Seit Kurzem ist die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) Mitglied der „Allianz pro Schiene e.V.“. Die DUH sei sich mit der Allianz pro Schiene einig, dass die Bahn als mit Abstand klimaverträglichster Verkehrsträger nicht gegenüber anderen, wesentlich fragwürdigeren Mobilitätssystemen benachteiligt werden dürfe. Von der neuen Verbindung verspricht sich die DUH konkrete Fortschritte auf dem Weg hin zu einer umweltverträglichen Mobilitätspolitik. „Die Allianz pro Schiene leistet als Netzwerk zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs hervorragende Arbeit“, erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. „Wir freuen uns sehr über die Aufnahme in die Allianz und auf die bevorstehende Kooperation. Die Zusammenarbeit wird sich schnell als segensreich zur Beförderung unserer gemeinsamen Ziele erweisen. Es wird Synergien geben. Eine umweltfreundliche Bahn ist unverzichtbar für das von der DUH verfolgte strategische Ziel einer insgesamt nachhaltigen Mobilität.“ Die DUH kündigte an, dass sich die von ihr koordinierte Allianz „Kein Diesel ohne Filter“ in den kommenden Monaten schwerpunktmäßig auf die Abgasreinigung von Nutzfahrzeugen, Stadt- und Reisebussen, sowie von Schienenfahrzeugen konzentrieren werde. Gerade im Fuhrpark der Deutschen Bahn gebe es einen erheblichen Nachholbedarf. Nur ein kleiner Teil der Reisebusse der DB verfüge über einen Partikelfilter. Noch schlechter sehe es bei den Schienenfahrzeugen aus: Entgegen früherer Ankündigungen von Bahnchef Hartmut Mehdorn fahren noch praktisch alle Diesel-Lokomotiven, Rangierloks und Triebwagen ohne Partikelfilter - im Gegensatz zur Schweizerischen Bundesbahn SBB, die seit Jahren ausschließlich Dieselloks mit Filter anschafft. Die DUH sei sich mit der Allianz pro Schiene einig, dass die Bahn als mit Abstand klimaverträglichster Verkehrsträger nicht gegenüber anderen, wesentlich fragwürdigeren „Mobilitätssystemen“ benachteiligt werden dürfe, erklärte Resch. Das sei jedoch derzeit sowohl für die Straße als auch für den Flugverkehr der Fall. Allerdings sei für die DUH auch zentral, dass „die Bahn ihren Umweltvorteil immer weiter verbessert“. So werde sich die DUH als Umwelt- und Verbraucherschutzverband dafür einsetzen, dass gerade die Bahn kundenfreundlicher wird und sich gleichzeitig ökologisch immer auf der Höhe der Zeit befindet, aktuell zum Beispiel durch die flächendeckende Ausstattung ihrer Diesellokomotiven mit Russpartikelfiltern. Auch müsse die Bahn einen wachsenden Anteil des Güterverkehrs gewinnen, um die Verkehrslawine auf den Straßen nicht noch weiter anschwellen zu lassen. „Nebenbei bemerkt: Die Bahn ist auch ein attraktives Entlastungsmittel gegen den fatalen Hang der Deutschen zur Raserei. Wir sagen: In Deutschland darf weiter gerast werden - aber in Zukunft bitte nur noch mit dem ICE, nicht mehr mit dem GTI", so Resch. Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) |