Artikel vom 19.06.2007, Druckdatum 29.03.2024

Erster Spatenstich für Dünnschicht-Solarfabrik der Signet Solar Inc.

Zum ersten Spatenstich für das europäische Stammwerk der Signet Solar Inc. haben sich am Sonntag Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik gemeinsam mit den Investoren in Mochau bei Döbeln getroffen. Ab Sommer 2008 werden an diesem Standort die nach Unternehmensangaben weltweit größten Dünnschicht-Solarmodule mit den Abmessungen von bis zu 2.20 x 2.60 Meter produziert. Ziel ist es, mit neuen Technologien die Effizienz der Solarmodule weiter zu erhöhen und damit Kostenparität zu konventionell erzeugtem Strom zu erreichen.

In der ersten Ausbaustufe sollen dabei 50 Millionen Euro investiert und 130 Arbeitsplätze geschaffen werden. Ein weiterer Ausbau bis auf eine Fertigungskapazität von 120 MW mit 350 Arbeitsplätzen in Stufe 2 und 3 ist in Vorbereitung, teilte das Unternehmen mit. Um hochwertige Solarmodule mit geringen Kosten in großer Stückzahl zu produzieren, kombiniert Signet Solar amerikanische Technologie mit Erfahrungen aus dem deutschen Ingenieurumfeld im Bereich Solar und Halbleiter sowie einem globalen Vertrieb und weltweiter Produktion, heißt es in einer Unternehmensmeldung.

Am Standort Döbeln entsteht der Hauptsitz der Firma, in welchem der Schwerpunkt in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie in der Fertigung für den europäischen Markt liegt. Der Start der Serienproduktion Mitte nächsten Jahres stelle ein äußerst anspruchsvolles Ziel dar, da es derzeit weltweit noch keine vergleichbaren Fertigungsstätten gibt, heißt es weiter.

Ein weiteres Werk ist in Indien vorgesehen. Die Firma gab vergangene Woche bekannt, dass sie im Zeitraum 2008 bis 2015 für ein Investitionsvolumen von 2 Milliarden US-Dollar eine Fertigungskapazität von 1 GW Solarmodulen errichten wird. Rajeeva Lahri, CEO und Gründer von Signet Solar Inc. betont: „Die in Europa entwickelte und angewandte Solartechnologie ist eine attraktive Möglichkeit den sprunghaft wachsenden Energiebedarf von Indien zu adressieren. Wir sehen die Erweiterung im indischen Markt als Kernpunkt unserer globalen Strategie und die Grundlage zum weltweiten Erfolg.“ Dass die indische Botschafterin Meera Shankar zum Spatenstich nach Mochau gekommen war, unterstreicht die Bedeutung des Projektes für den indischen Staat.

Die Basistechnologien für die Produktion bezieht Signet Solar von der US-Firma Applied Materials Inc. Die künftigen Nutzer der Solarmodule sind vor allem großflächige netzverbundene Solarkraftwerke, gebäudeintegrierte kommerzielle Installationen sowie alleinstehende Solaranlagen für ländliche, bislang noch nicht elektrifizierte Gebiete, die auf diesem Weg unabhängig vom Netz mit Strom versorgt werden können.

Quelle: IWR
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