Artikel vom 27.06.2007, Druckdatum 25.11.2024 | |
Führungswechsel am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Der langjährige geschäftsführende Vorstand des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), Dr. Thomas Schott, geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger heißt Prof. Dr. Frithjof Staiß, der das Amt zum 1. Juli antritt. Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister würdigte das ZSW als „eine der Kronjuwelen im Portfolio der baden-württembergischen Forschungsinstitute“. Während der Wirkenszeit Schotts habe die Idee von der Technologie neuer und effizienter Dünnschicht Fotovoltaik ‚laufen gelernt’, so Pfister bei der Verabschiedung. Thomas Schott, Jahrgang 1945, wurde 1999 vom Land als geschäftsführender Vorstand in der Nachfolge von Prof. Dr. Hans Albrecht berufen. Davor war er zwei Jahre Fachreferent im Bundesministerium für Forschung undTechnologie im Bereich Förderung der Fotovoltaik Von 1989 bis 1996 arbeitete er am Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) in Kassel, in den letzten Jahren als Vorstand. Schott promovierte 1974 in Physik und befasste sich bereits in den siebziger Jahren, den Pionierjahren, mit der Entwicklung erneuerbarer Energien. Nach den ersten Piloterfolgen in den achtziger Jahren setzte Baden-Württemberg auf den Aufbau eines interdisziplinären und wirtschaftsnahen Forschungsinstitutes. 1988 gegründet, hat das ZSW eine Beschleunigung des Technologietransfers in die heimische Industrie zum Ziel. Unter der Ägide von Schott ist das Forschungsinstitut weiter gewachsen und erreichte international beachtete Erfolge. Ein Beispiel ist der Aufbau der industriellen Produktion von CIS-Dünnschicht-Solarmodulen mit dem Industriepartner Würth Solar. Im Oktober 2006 eröffnete die bisheute weltweit größte CIS-Fotovoltaik-Dünnschicht Fabrik in Schwäbisch Hall. Ausgehend von Grundlagenerkenntnissen an der Universität Stuttgart entwickelte das ZSW die Technik zur Produktionsreife, 1999 wurde ein Joint Venture mit Würth Solar gegründet. Mit dem am Standort Ulm entstandenen Forschungs-„Cluster“ zur Brennstoffzellentechnologie verfügt das Land über eine weitere hervorragende Ausgangsposition bei der anstehenden Industrialisierung einer neuen Schlüsseltechnologie. Der Nachfolger Prof. Dr. Frithjof Staiß tritt am 1. Juli den Posten des geschäftsführenden Vorstandes an. Bisher führte er das ZSW-Fachgebiet „Energiesystemanalyse“, das sich vor allem mit der Politikberatung bei der Ausgestaltung von Instrumenten zur Förderung erneuerbarer Energien befasst. Frithjof Staiß leitet die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) im Auftrag des Bundesumweltministeriums und ist Autor des Standardwerks „Jahrbuch Erneuerbare Energien“, das 2007 in vierter Ausgabe erschienen ist. 1961 geboren, promovierte er 1998 an der TU Darmstadt. Dort ist er seit 2007 Honorarprofessor am Institut für Volkswirtschaftslehre. Das ZSW gehört zu den führenden deutschen Forschungsinstituten auf den Gebieten Fotovoltaik Energieeffizienz, regenerative Kraftstoffe, Brennstoffzellen und Batterietechnik. Es erwirtschaftete 2006 mit 130 Beschäftigten einen Umsatz von rund 17 Millionen Euro. Das Institut finanziert sich durch Industrieforschung, eine Grundförderung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg sowie die öffentliche Förderung des Bundes und der Europäischen Kommission. Quelle: Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) |