Artikel vom 27.06.2007, Druckdatum 22.11.2024 | |
Größter Siliziumvertrag in der ersol Firmengeschichte unterzeichnet Heute unterzeichnete die ersol Solar Energy AG (ersol) mit der Hemlock Semiconductor Corporation (HSC) den in der Firmengeschichte des Thüringer Solarunternehmens bis jetzt umfangreichsten Vertrag über die Lieferung von Silizium. Der Kontrakt wird ersol ab 2010 über zehn Jahre eine zusätzliche Produktionsmenge von insgesamt rund 1,8 Gigawatt-Peak (GWp) ermöglichen. Der Preis für das Silizium ist für die gesamte Vertragslaufzeit fest vereinbart. HSC ist nach ersol-Angaben der weltweit größte Hersteller von Reinstsilizium für die Solar- und Halbleiterindustrie. Es ist vorgesehen, dass ersol Anzahlungen (sog. „Downpayments“) im zweistelligen Millionen-Euro-Betrag leistet, die später bei Bezug des Rohstoffs in Form einer Kaufpreisreduzierung angerechnet werden. „Wir freuen uns über den Abschluss des nunmehr zweiten langfristigen Siliziumliefervertrags in diesem Jahr. Mit Hemlock zählen wir nicht nur einen etablierten Player im Siliziumgeschäft zu unseren Geschäftspartnern sondern auch den größten Produzenten des knappen Rohstoffs. Dieser große Vertrag ist ein toller Erfolg für unser Unternehmen“, so ersols Vorstandsvorsitzender Dr. Claus Beneking nach der Unterzeichnung. „Wir halten den Abschluss von Langfristlieferverträgen zur Versorgung mit Silizium unverändert für die richtige Strategie, um dem nach unserer Erwartung anhaltenden Rohstoffengpass zu begegnen und das weitere Wachstum bestmöglich zu sichern“, erläutert Jürgen Pressl, der für die Bereiche Silicon und Wafers zuständige ersol Vorstand die Sichtweise des Thüringer Solar-Unternehmens. Diese Siliziummengen von HSC ermöglichen ersol den Start für die weiteren Ausbautätigkeiten über die bereits bis Ende 2008 prognostizierten 220 MWp im kristallinen Bereich hinaus. „Rund 500 MWp Nominalkapazität in 2012 sind für uns somit in greifbare Nähe gerückt“, blickt Beneking in die Zukunft. Die für den weiteren Ausbau nötigen Mittel möchte die ersol Gruppe u.a. mit Hilfe einer Kapitalerhöhung um bis zu 10 Prozent aufbringen und hat ebenfalls heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um bis zu EUR 1.847.048,00 unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals beschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft wird hierdurch von 19.600.000,00 Euro auf bis zu 21.447.048,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 923.524 Stück neuen ersol Aktien gegen Bareinlagen erhöht, teilt ersol in einer Presseerklärung mit. Die neuen Aktien sollen den ersol Aktionärinnen und Aktionären durch die Emissionsbank HSBC Trinkaus & Burkhardt AG in der Zeit vom 2. bis 17. Juli 2007 im Wege des mittelbaren Bezugsrechts angeboten werden. Den endgültigen Bezugspreis für die neuen Aktien will die ersol Solar Energy AG voraussichtlich am 12. Juli 2007 festlegen. Emissionspreis und Zuteilung der Aktien werden dann separat veröffentlicht. Das Bezugsverhältnis soll 10:1 betragen, d. h. für zehn gehaltene ersol Aktien kann eine neue Aktie erworben werden, so ersol. Ein Handel der Bezugsrechte ist nicht vorgesehen. Etwaige nicht bezogene neue Aktien werden nach Ablauf der Bezugsfrist durch die Emissionsbank im Rahmen einer Privatplatzierung qualifizierten Anlegern angeboten. Der Großaktionär Ventizz Capital Fund II LP hat bereits zugesagt, entsprechend seinem Anteil am Grundkapital von ersol (50,41 Prozent) neue Aktien zu beziehen. „Diese Entscheidung unseres Mehrheitsaktionärs, der dadurch sein Bekenntnis zu ersol erneut unter Beweis stellt, hat uns sehr gefreut“, so Ekhard von Dewitz, ersols Finanzvorstand. „Die Kapitalerhöhung gibt uns den nötigen Spielraum zur anteiligen Finanzierung des weiterhin starken Wachstums in den nächsten Jahren und der zu leistenden Anzahlungen für die abgeschlossenen Siliziumlangfristverträge ", erklärt von Dewitz die Gründe für die Kapitalmaßnahme und richtet sich an die ersol Aktionäre: „Ich denke, die dadurch gewonnene Flexibilität ist gut für Ihr Unternehmen." Aber auch die ungebrochen hohe Nachfrage gibt den Wachstumsplänen des Fotovoltaik Unternehmens recht. ersol hat schon in den letzten Wochen gezeigt, dass der Vertrieb der leistungsstarken Solarzellen „made in Erfurt“ weiterhin sehr gut läuft. Über den Verkauf der Produkte, die aus dem neuen Hemlock-Material prozessiert werden, wird bereits mit Interessenten aus allen Teilen der Welt verhandelt. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir unsere Erfolge auf der Einkaufsseite auch auf der Verkaufsseite unter Beweis stellen können und rechnen mit vergleichbaren Resultaten wie schon bei den Vertragsabschlüssen in den Wochen davor“, so Beneking abschließend. Quelle: ersol Solar Energy AG (ersol) |