Artikel vom 21.07.2007, Druckdatum 04.10.2024 | |
„Zukunft Altbau“: Mehr Immobilienwert und Komfort, weniger Betriebskosten Anfang Juli startete das neue Programm „Zukunft Altbau“ des baden-württembergischen Umweltministeriums. Ziel ist es, Wohnungs- und Hausbesitzer/innen firmenneutral über den Nutzen energetischer Altbaumodernisierung aufzuklären: Energieeffizient sanierte Immobilien bieten minimierte Betriebskosten und erfüllen bereits die Vorgaben des neuen Wärmegesetzes zur Nutzung erneuerbarer Energien. Konzepte gibt es inzwischen für jeden Haustyp und Geldbeutel – inklusive staatlicher Förderung. Damit die Sanierung nicht ins Wasser fällt, rät das Programm Gebäudeenergieberater/innen hinzuzuziehen. Allein in Baden-Württemberg gibt es rund 2,2 Millionen Wohngebäude, die vor 1977 errichtet wurden. Sie haben einen bis zu siebenfach höheren Heizbedarf als energetisch modernisierte Domizile. Dieses Potenzial möchte Zukunft Altbau jetzt aktivieren. „Ob Gründerzeit, Nachkriegsbau oder Siebziger Jahre, für jedes Haus gibt es attraktive Sanierungskonzepte“, weiß Claudia Rist, Leiterin des Programms, das bei der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) in Karlsruhe angesiedelt ist. Expert/innen schätzen, dass die Zahl der energetischen Gebäudemodernisierungen bald zunehmen wird: Das neue Wärmegesetz, dessen Entwurf am 10. Juli durch die Landesregierung vorgestellt wurde, schreibt ab 2010 für bestehende Gebäude beim Austausch des Heizkessels eine Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien von 10 Prozent des Heiz- und Warmwasserbedarfs vor. Als Alternative können Altbaubesitzer/innen aber auch Maßnahmen zur Wärmedämmung ergreifen. Auch der Energieausweis wird den Trend zur energieeffizienten Modernisierung anheizen. Ab Juli 2008 tritt er schrittweise in Kraft. Der Ausweis stuft künftig jedes Haus nach seiner Effizienz ein. Das Ergebnis reicht von optimalem Grün bis mangelhaften Rot. Häuser mit der Warnfarbe werden bei Verkauf und Vermietung bald deutlich geringere Erlöse erzielen. „Damit der Sanierungseffekt maximiert und die Investition minimiert werden können, sollten Eigentümer/innen aber überlegt vorgehen“, rät Claudia Rist. „Dazu gehört die Einschaltung eines Gebäudeenergieberaters, etwa aus dem Handwerk. Auch Architekt/innen oder Ingenieur/innen bieten die Dienstleistungen an. Das verhindert unkoordinierte Einzelaktionen, seien sie noch so professionell ausgeführt.“ Energieberater/innen prüfen das komplexe System Haus auf Herz und Nieren und schlagen ein optimales Sanierungskonzept in mehreren Stufen vor. Auf der neuen Seite www.zukunftaltbau.de erhalten Altbaubesitzer/innen Tipps und firmenneutrale Informationen. Die Seite verrät, wie viel Energie Eigentümer/innen bei ihrer Immobilie einsparen können, welches die effizientesten Techniken sind, wie viele Fördermöglichkeiten es gibt und wo der oder die nächste Gebäudeenergieberater/in sitzt. Informationen gibt es auch kostenfrei unter 08000 12 33 33 oder in einem Faltblatt zum Einstieg in die energetische Sanierung. Quelle: „Zukunft Altbau“ |