Artikel vom 30.07.2007, Druckdatum 22.11.2024 | |
Neue Fotovoltaik-Anlage und neues Klima-Konzept „Umkehr zu einem lebensfördernden, nachhaltig rücksichtsvollen Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen ist das Gebot der Stunde.“ Das sagte der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, am Freitag bei der Einweihung einer neuen Fotovoltaik Anlage in Stuttgart. Die Inbetriebnahme der Solaranlage auf dem Dach des Gebäudes „Jahnstraße 32“, in dem zwei Abteilungen des Bischöflichen Ordinariats untergebracht sind, war für den Bischof zugleich Anlass, ein „integriertes Konzept umweltorientierter Maßnahmen“ vorzustellen. Der Maßnahmen-Katalog soll künftig als Anregung und Richtschnur für die Diözese, die 1.000 Kirchengemeinden und die kirchlichen Einrichtungen dienen. Besorgt zeigte sich das Kirchenoberhaupt über die folgenschwere Entwicklung, die der Klimawandel für Mensch und Umwelt hat: „Die Zukunft der Erde und damit auch die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder ist in hohem Maße gefährdet. Angesichts der Größe der Gefahr verbietet sich ein schlichtes „weiter wie gehabt“.“ Dieser Verantwortung für die Schöpfung sei sich die Diözese bewusst. Solartechnik habe eine hohe Symbolkraft, so der Bischof weiter. Deshalb habe sie in der ökologischen Gesamtstrategie der Diözese einen hohen Stellenwert. Sie sei Teil eines integrierten Konzepts, zu dem zum Beispiel auch die ökologisch orientierte Weiterentwicklung des bestehenden Immobilienbestands sowie die Verhaltensmotivation von Verantwortlichen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehörten. Engagement in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz sei seit Jahrzehnten im Denken und Handeln der Diözese verankert. Die Diözese unterstütze und fördere seit Jahren Initiativen zur Nutzung erneuerbarer Energien und den Einsatz CO2-neutraler Techniken. So wurde im Jahr 2000 auf dem Gebäude der Diözesanakademie in Stuttgart-Hohenheim eine Solarstromanlage installiert. Zwei Jahre später erhielt das Bischofshaus in Rottenburg eine weitere Anlage Und aus den Erträgen der bestehenden Anlagen sollen neue finanziert werden. Rund 50 Kirchengemeinden in der Diözese besitzen bereits ebenfalls Fotovoltaikanlagen. Der nun vorgestellte Maßnahmen-Katalog bündelt alle Aktivitäten der Diözese zum Umwelt- und Klimaschutz und reicht von finanziellen Anreizsystemen, wie einem Solarfond in der Höhe von 10 Millionen Euro, über bauökologische Strategien und Energiemanagement, bis hin zur nachhaltigen Mobilitätsgestaltung und zur Umweltbildung in den Kirchengemeinden. Zudem soll die Vorstellung von gelungenen Beispielprojekten zu Nachahmung motivieren und anregen. Quelle: Diözese Rottenburg-Stuttgart |