Artikel vom 08.08.2007, Druckdatum 22.11.2024 | |
Neue Forschungs-Allianz geht neue Wege Der Rektor der RWTH Aachen und der Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich unterzeichneten am Montag in der Düsseldorfer Staatskanzlei einen Vertrag zur Gründung der Jülich-Aachen Research Alliance (JARA). Ziel der beiden renommierten Wissenschaftseinrichtungen ist es, ein Modell einer international hoch angesehenen Partnerschaft zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung zu schaffen. Die Allianz startet in drei zukunftsträchtigen Forschungsfeldern mit den Sektionen Neurowissenschaften, Informationstechnologie und Simulationswissenschaften. Weitere Sektionen werden in Kürze gegründet, als nächstes auf dem Gebiet der Energieforschung. NRW-Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart begrüßte den Zusammenschluss mit den Worten: „JARA stärkt das Innovationsland Nordrhein-Westfalen. Diese zukunftsweisende Kooperation macht die Region Aachen/Jülich zu einem Top-Forschungsstandort in Europa, der weltweit wahrgenommen wird.“ JARA-BRAIN Translational Brain Medicine (Neurowissenschaften), JARA-FIT Fundamentals of Future Information Technology (Informationstechnologie) und JARA-SIM Simulation Sciences (Simulationswissenschaften) lauten die Forschungsbereiche, mit denen nun gestartet wird. „Diese Allianz verbindet gezielt international ausgewiesene Forschungsfelder, die sich in ihrem fachlichen Profil ergänzen und somit in ihrer Leistungsfähigkeit potenzieren und die gemeinsam einzigartige Bedingungen für Forschung und Lehre schaffen“, sagte Prof. Dr. Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich. Mit JARA würden die Chancen genutzt, die sich durch die einzigartige Konstellation Aachen/Jülich eröffnen: Jülich verfüge über grundlagenstarke Naturwissenschaftler und eine einzigartige Geräteausstattung, die RWTH unter anderem über die anwendungsstarken Ingenieurwissenschaftler und eine renommierte Ausbildung. „Damit können wir uns auf dem internationalen Parkett sehr gut sehen lassen“, sagte Bachem. „JARA hat Modellcharakter, weil wir vertraglich geregelt eine enge Verschmelzung von Wissenschaftsgebieten vornehmen und vorwärtsweisend institutionelle Hürden überwinden“, machte Prof. Dr. Burkhard Rauhut, Rektor der RWTH Aachen, deutlich. So würden die Forschungsziele in den Sektionen gemeinsam definiert und gestaltet, gemeinsam die Ressourcen in Forschung, Lehre und Ausstattung genutzt, gemeinsam Lehraktivitäten entwickelt sowie Personal- und Investitionsentscheidungen gemeinsam geplant. „Durch eine möglichst unbürokratische Zusammenarbeit möchten wir JARA auf schnellem Wege zu einer starken Marke machen“, ergänzte Rauhut. Die RWTH Aachen und das Forschungszentrum Jülich pflegen seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit. Gemeinsam verfügen beide Institutionen über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie über ein jährliches Budget von insgesamt 908 Millionen Euro. Damit bietet JARA mit die größte Forschungskompetenz in Europa. Dank ihres neuartigen organisatorischen und vertraglichen Rahmenwerkes wird die Kooperation zwischen Aachen und Jülich nun auf ein neues Niveau gehoben. Quelle: Forschungszentrum Jülich |