Artikel vom 10.08.2007, Druckdatum 22.11.2024

Solarunternehmen erzielten im 1. Halbjahr auf breiter Front Umsatzzuwächse

Die Erneuerbaren Energien haben nach ersten Schätzungen im ersten Halbjahr 2007 weiter kräftig zugelegt. Das meldet das Bundesumweltministerium (BMU). Unter Einbeziehung aller Erneuerbaren Energieträger wie Wind, Wasser, Biomasse und Sonne ist laut dem BMU für das Jahresende ein Beitrag von rund 14 Prozent am Bruttostromverbrauch zu erwarten. Im Vorjahr hatte er bei 10,4 Prozent gelegen. Schon heute hat Deutschland dem Ministerium zufolge seine Zielmarke für Strom aus Erneuerbaren Energien von 12,5 Prozent am Bruttostromverbrauch bis zum Jahr 2010 deutlich übertroffen. „Es ist mehr als realistisch, dass wir auch das Ziel für 2020, mindestens 20 Prozent, bei weitem überschreiten werden“, so Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.

Die Reinecke + Pohl Sun Energy AG aus Hamburg hat ihre vorläufigen Halbjahreszahlen vorgelegt. Demnach erzielte sie im Jahresvergleich einen um 24 Prozent gestiegenen Umsatz von 29,6 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 0,75 Millionen Euro. Das Periodenergebnis betrug 0,35 Millionen Euro, im Vorjahr hatte der Wert bei minus 1,33 Millionen Euro gelegen. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 75 Millionen Euro und ein EBIT von fünf Millionen Euro.

Die SolarWorld AG hat im zweiten Quartal 2007 ihren Umsatz von 101,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 180,8 Millionen Euro gesteigert. Im ersten Halbjahr wuchsen die Verkaufserlöse nach Unternehmensangaben von 184,6 auf 313,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Quartal um 32 Prozent auf 49,7 Millionen Euro, im Halbjahr von 64,5 auf 84,8 Millionen Euro. Der Quartalsgewinn kletterte im Dreimonatszeitraum um 25 Prozent auf 26,8 Millionen Euro. Im Halbjahr legte der Bonner Solarkonzern beim Jahresüberschuss um 8,1 Millionen Euro auf 48,2 Millionen Euro zu. Im Gesamtjahr will das Unternehmen die Wachstumsprognose von 20 Prozent übertreffen. Auch auf Basis der bereinigten Ergebniszahlen 2006 mit einem EBIT von 118 Millionen Euro rechnet die SolarWorld AG mindestens mit einem operativen Gewinnwachstum von 20 Prozent.

Die Solarparc AG im 1. Halbjahr 2007 ihren Gewinn nach Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 0,06 auf 0,5 Millionen Euro erhöht und liegt somit bereits über dem Jahresergebnis des Vorjahres mit 0,32 Millionen Euro. Wie das Unternehmen mitteilt, kletterte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 65 Prozent auf 1,4 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg demnach um 27 Prozent auf 2,8 Millionen Euro. Den Konzernumsatz steigerte Solarparc im 1. Halbjahr von 4,3 auf 12,1 Millionen Euro. Anders als in den Vorjahren, werde das Projektgeschäft nicht mehr in Betreibergesellschaften realisiert, teilte das Unternehmen mit. Somit schlügen sich Umsatz und Kosten hieraus unmittelbar in den Zahlen der Solarparc AG nieder. Der Konzernumsatz im Gesamtjahr werde deutlich über den Vorjahren liegen, da die Solarparkprojekte anders als in den Vorjahren in vollem Umfang umsatzwirksam werden. Das Jahresergebnis werde voraussichtlich über dem Vorjahresniveau liegen. Der Konzern plant für das Gesamtjahr die Realisierung von Solarparks in Süddeutschland mit einer Leistung von bis zu acht Megawatt.

Die Solon AG hat den Auftrag zum Bau mehrerer Solarkraftwerke in Spanien erhalten. Wie das Unternehmen aus Berlin mitteilt, ist der Auftraggeber ein europäischer Finanzinvestor. Das Gesamtvolumen der Kraftwerke auf dem Festland und den Balearen betrage 36 Megawatt. Baubeginn sei im vierten Quartal 2007, die Fertigstellung für das erste Quartal 2009 geplant. Darüber hinaus wurden den Angaben zufolge mit demselben Kunden Verträge über weitere Projekte in Spanien mit einem Gesamtumfang von 14 Megawatt abgeschlossen. Sie sollen von der Solon Solar Investments GmbH entwickelt und realisiert werden.

Laut Unternehmensangaben hat die spanische Tochtergesellschaft des deutschen Fotovoltaik Unternehmens Phoenix Solar AG Aufträge für rund 20 Millionen Euro akquiriert. An zwei Standorten soll die Phoenix Solar Kraftwerke demnach mit einer Gesamtkapazität von vier Megawatt errichten. Das Unternehmen aus dem bayerischen Sulzemoos war im Sommer von der Phönix SonnenStrom AG zur Phoenix Solar AG umfirmiert worden. Es hat laut eigener Darstellung bereits in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Unternehmen Projekte in Spanien realisiert und sieht große Chancen in dem europaweit zweitgrößten Solarmarkt.

Quelle: UmweltBank AG
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