Artikel vom 21.08.2007, Druckdatum 22.11.2024 | |
SCHOTT-Rohrglas prüft Solar-Röhrenkollektoren Aufgrund der Sachschäden an einigen wenigen Solarthermie Anlagen, in denen es zum Glasbruch von integrierten Röhrenkollektoren des Herstellers SCHOTT-Rohrglas GmbH, Mitterteich, gekommen ist, hat das Unternehmen nun umfangreiche Untersuchungen zur Ursachenermittlung eingeleitet. Ergebnisse lägen derzeit noch nicht vor, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Aus Gründen der Vorsicht sei aber die Auslieferung weiterer Solar-Röhrenkollektoren vorübergehend ausgesetzt worden. Bei den geborstenen Röhrenkollektoren des Typs „ETC16 Vakuumröhrenkollektor“ handelt es sich um eine von SCHOTT-Rohrglas produzierte und zugelieferte Komponente, die in den bekannten Schadensfällen als Bestandteil einer gesamten Solarthermieanlage des Heizungssystemanbieters Vaillant vor Ort installiert wurde, so das Unternehmen. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Sachschäden habe SCHOTT-Rohrglas gemeinsam mit der Firma Vaillant die geborstenen Vaillant-Systeme vor Ort begutachtet und nehme derzeit eine umfangreiche technische Analyse der Schadensbilder vor. Es gelte, ein komplexes, mehrstufiges System zu durchleuchten, an dem vom Hersteller über den Systemanbieter bis hin zum Monteur vor Ort drei Stufen in der Vertriebskette beteiligt seien. Darüber hinaus hat SCHOTT-Rohrglas eigenen Angaben zufolge den TÜV Süd als unabhängiges Prüfinstitut mit der Ursachenermittlung beauftragt. „Obwohl es keine Indizien dafür gibt, dass die SCHOTT-Kollektoren als (Mit-)Verursacher der Sachschäden in Betracht kommen, hat SCHOTT-Rohrglas aus Gründen der Sicherheit die Auslieferung seiner Solar-Röhrenkollektoren vorübergehend eingestellt“, so der Hersteller. Sobald die Ergebnisse aus der unternehmensinternen sowie der externen Schadens- und Ursachenanalyse vorliegen, werde SCHOTT-Rohrglas auf Basis der gesamten Faktenlage und im Rahmen seiner unternehmerischen Verantwortung darüber entscheiden, inwiefern qualitätssichernde Maßnahmen für weitere bereits durch Heizungssystemanbieter in Gesamtsysteme verbaute Solar-Röhrenkollektoren zu erwägen sind, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Bei Betrieb einer Solarthermieanlage entsteht innerhalb einer Solarröhre ein Druck von maximal sechs bar. Die SCHOTT-Solarkollektoren seien auf eine Belastbarkeit ausgerichtet, die wesentlich über dem Maximalwert von sechs bar liegt, so der Hersteller. Den strengen SCHOTT-Qualitäts- und Sicherheitskontrollen entsprechend werde vor Verlassen des Werks jede einzelne Röhre eines Solarkollektors mit zehn bar Luft und jeder komplette Kollektor mit 25 bar und einem kalten Medium sowie mit zwölf bar und einem 160 Grad heißen Medium geprüft, erläutert der Hersteller sein Qualitätsprüfverfahren. Quelle: SCHOTT-Rohrglas GmbH |