Artikel vom 23.08.2007, Druckdatum 24.11.2024 | |
Fünf der weltweit größten Fotovoltaik-Kraftwerke werden bald in Deutschland stehen Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts des Mega-Projekts „Waldpolenz“ im sächsischen Brandis setzt die juwi-Gruppe aus dem rheinland-pfälzischen Bolanden eine neue Marke für Betreiber von solaren Großanlagen und schiebt sich so auf den ersten Platz der weltweiten Top-Ten. Der Solarpark „Waldpolenz“ wird nach seiner Fertigstellung in gut zwei Jahren voraussichtlich doppelt so groß sein wie das derzeit größte Solarkraftwerk des Mitbewerbers SunTechnics, das allerdings noch in diesem Jahr in Korea fertig gestellt werden soll. Mit 20 Megawatt hat das SunTechnics-Projekt in SinAn, südwestlich der koreanischen Hauptstadt Seoul gelegen, bereits ein beachtliches Ausmaß. „Ab dem heutigen Tag können wir bis zu sechs Megawatt Solarstrom einspeisen“, verkündete juwi-Vorstand Matthias Willenbacher am Dienstag bei der offiziellen Inbetriebnahme des weltweit größten Solar-Projekts „Waldpolenz“ im sächsischen Brandis. Und das ist noch nicht einmal annähernd die Leistung, die das Solarkraftwerk der juwi-Gruppe künftig erreichen soll. 40 Megawatt sollen bis Ende 2009 auf dem ehemaligen Militärflughafen im Muldentalkreis installiert sein und dann auf 220 Hektar – umgerechnet eine Fläche von 200 Fußballfeldern – etwa 40 Millionen Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr erzeugen. Den Hintergrund für dieses Streben nach Größe erklärt Matthias Willenbacher von der juwi-Gruppe: „In einer Zeit, wo alle Welt über den Klimawandel diskutiert, zeigen wir die Leistungsfähigkeit der erneuerbaren Energien.“ Dabei trügen solche Freiflächenanlagen, als besonders preisgünstiges Fotovoltaik Segment, maßgeblich zum Erfolg der Solarenergie bei, so der juwi-Vorstand. Allerdings nur solange, wie sich die Bundesregierung an die bislang vereinbarten Förderbedingungen für Sonnenstrom halte, meint Carsten Körnig vom Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW-Solar) gegenüber EuPD Europressedienst. Ein Anstieg der Degression bei der Solarförderung, wie ihn Astrid Klug (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums, im Namen des Umweltministers Sigmar Gabriel ankündigte, führe nicht etwa zu einem verbesserten Wettbewerb, sondern schwäche die noch junge Wachstumsbranche unnötig, fürchten Branchenkenner. Fünf der weltweit größten Solarkraftwerke (ent)stehen derzeit in Deutschland. Der Solarpark „Waldpolenz“ wird nach der Fertigstellung Ende 2009 voraussichtlich den ersten Platz unter den „Top-Ten“ einnehmen. Die „Top-Ten“ der weltweit größten Solarkraftwerke: Brandis, Deutschland – 40 MW geplant SinAn, Süd-Korea – 20 MW, im Bau Beneixama, Spanien – 20 MW geplant Erlasee/Arnstein, Deutschland – 12 MW Sepra, Portugal – 11 MW Pocking, Deutschland – 10 MW Milagro, Spanien – 9,5 MW Doberschütz, Deutschland – 6 MW Darro, Spanien – 5,8 MW Miegersbach, Deutschland – 5,3 MW Quelle: Europressedienst EuPD |