Artikel vom 12.09.2007, Druckdatum 24.11.2024 | |
Erneuerbare Energien: 5.100 zusätzliche Ausbildungsplätze bis 2009 Produktmanagerin solare Systemtechnik/Fotovoltaik, Servicetechniker Solarenergie Betriebsingenieurin für Biokraftstoffe, Maschinist in der Holzpelletproduktion – so heißen die neuen Berufe in der Wachstumsbranche Erneuerbare Energien. Und sie werden dringend benötigt. „Eine Ausbildung im Bereich der erneuerbaren Energien bietet nicht nur jungen Menschen eine berufliche Perspektive, sondern auch den Unternehmen große Chancen, da sie dringend auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen sind“, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug. „Gerade weil es sich bei den Erneuerbaren Energien um eine Wachstumsbranche handelt, müssen frühzeitig Anstrengungen unternommen werden, um einem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen“, so Klug bei einer Fachtagung mit dem Titel „Ausbildung für erneuerbare Energien - Fachkräftemangel als Wachstumsbremse?“ am 4. September in Berlin. An der Fachtagung nahmen Bildungsexperten, Vertreter von Universitäten und Hochschulen, des Handwerks und aus der Branche der erneuerbaren Energien teil. Grundlage der Diskussionen war der Statusbericht „Ausbildung und Arbeit für erneuerbare Energien“, den der Wissenschaftsladen Bonn e.V. mit finanzieller Unterstützung des Bundesumweltministeriums erstellt hat. Der Bericht fasst zusammen, wie es um die Aus- und Weiterbildung in der Wachstumsbranche bestellt ist. Dabei wird deutlich, dass, wenn nicht gegengesteuert wird, das rasante Wachstum der erneuerbaren Energien über kurz oder lang zu einem Fachkräftemangel insbesondere in den Bereichen Service, Vertrieb und Wartung führen wird. In sechs Kapiteln werden Teilbranchen unter die Lupe genommen, Unternehmen und Experten geben Prognosen zur Personalentwicklung und zum Fachkräftebedarf ab. In einem „Impulsprogramm Ausbildung für erneuerbare Energien“ wurden zehn Handlungsempfehlungen formuliert, von regionalen Ausbildungsmessen über fünfzehn zusätzliche Professorenstellen bis zu Integrationsprojekten für ältere arbeitslose Ingenieure. Dass in den Unternehmen der erneuerbaren Energien (ohne Handwerk) die Ausbildungsquote von fünf Prozent noch erhöht werden kann, zeigten die Zusagen der Branchenvertreter der im Vorjahr gestarteten Ausbildungsinitiative, so das BMU. Unternehmen aus den Bereichen Umweltschutz und erneuerbare Energien wollen ihre Ausbildungsanstrengungen wesentlich verstärken. Die in der Initiative „Umwelt schafft Perspektiven“ zusammengeschlossenen Firmen haben zugesagt, innerhalb von zwei Jahren 5.100 zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Wissenschaftsladen Bonn e.V. |