Artikel vom 20.02.2006, Druckdatum 22.11.2024 | |
Wirtschaftsfaktor Erneuerbare Energien „Mit umweltorientierten Innovationen bauen wir unsere Technologieführerschaft aus, stärken die Wettbewerbsfähigkeit und schaffen zukunftsfähige Arbeitsplätze“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Mülller, letzte Woche in Berlin. Er zeigte sich auf der Jahreskonferenz der Branche der erneuerbaren Energien optimistisch, dass die Bundesregierung ihr Ziel, ... ... den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2020 auf mindestens 20 Prozent zu steigern, erreichen wird. Bei günstigen Bedingungen seien sogar 25 Prozent möglich, so Müller. Bezogen auf den gesamten Primärenergieverbrauch ist der Anteil der erneuerbaren Energien im Jahr 2005 auf 4,6 Prozent gestiegen (2004: 4 Prozent). Damit ist bereits im vergangenen Jahr das erst für 2010 geplante Ziel von einem 4,2-prozentigen Anteil überschritten worden! Vom gesamten Strom der 2005 in Deutschland verbraucht wurde, machte der Ökostrom 10,2 Prozent aus (9,4 Prozent in 2004). Durch die Nutzung erneuerbarer Energien konnten im vergangenen Jahr rund 83 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid vermieden werden. Den größten Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien leistete im Jahr 2005 die Windenergie mit rund 27 Milliarden Kilowattstunden, gefolgt von der Wasserkraft mit rund 22 Milliarden Kilowattstunden und der Biomasse (rund 10 Milliarden Kilowattstunden). Die Solarstromproduktion verdoppelte sich im vergangenen Jahr und liegt aktuell bei 1 Milliarde Kilowattstunden. Für den Wärmemarkt aus erneuerbaren Energien liefert die Biomasse den größten Anteil (rund 94 Prozent). Auch der Beitrag der Solarthermie stieg in 2005 weiter an. Um den Anteil erneuerbarer Energien im Wärmemarkt ähnlich erfolgreich auszubauen wie im Strombereich, setzt Müller auf die Weiterführung von Marktanreizprogrammen „auf hohem Niveau“. Außerdem arbeite die Bundesregierung an einem Gesetz, mit dem die Bereitsstellung von Wärme aus erneuerbaren Energiequellen ähnlich wie im Strombereich gefördert werden soll. Müller wies in Berlin erneut darauf hin, dass erneuerbare Energien für die Wirtschaft mittlerweile von großer Bedeutung sind: Im Jahr 2005 wurden damit in Deutschland rund 16 Milliarden Euro umgesetzt. 2004 arbeiteten rund 157 000 Menschen in dieser Branche - mit steigender Tendenz. (Alle Zahlen basieren auf Erhebungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik (AGEE-Stat). Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit BMU Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de |