Artikel vom 12.10.2007, Druckdatum 24.11.2024 | |
Ziel: Aufbau einer weltweiten solaren Infrastruktur Mitte dieses Jahres gründete SolarWorld-Chef Frank Asbeck den „Ethics Council“ mit dem Ziel, neben dem wirtschaftlichen Wachstum des Konzerns die ökologische und soziale Dimension von Solarenergie für eine weltweit faire und nachhaltige Entwicklung deutlich zu machen. Weil gerade in ärmeren Regionen dieser Erde Elektrifizierung ein entscheidender Faktor für eine faire Entwicklung ist, will die SolarWorld AG mit ihren „Solar2World“-Projekten den Grundstein zum Aufbau einer weltweiten solaren Infrastruktur legen. Zukünftig sollen unter dem Dach „Solar2World“ ausgesuchte Projekte mit Schwerpunkt in Afrika gebündelt und diesen Regionen Fotovoltaik Module bereit gestellt werden. SolarWorld-Vorstandsvorsitzender und gleichzeitig auch Vorsitzender des „Ethics Council“ des Unternehmens, Frank Asbeck begründet sein Engagement wie folgt: „Zwei Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zum Stromnetz und verbrauchen zur Energieversorgung Milliarden Tonnen des umwelt- und gesundheitsschädlichen Kerosins. Solarenergie ist für diese Menschen oft die einzige Chance Licht zu haben, Arzneimittel zu kühlen, Wasserpumpen zu betreiben, das Mobiltelefon oder den Laptop aufladen zu können. Die SolarWorld AG möchte mit ihren Solarstromprodukten dazu beitragen, diesen Menschen einen Anspruch auf eine faire Entwicklung zu geben. Mit unseren „Solar2World“-Projekten legen wir den Grundstein beim Aufbau einer weltweiten solaren Infrastruktur.“ Ein neues „Solar2World“-Projekt wurde soeben ins Leben gerufen: In der sächsischen Gemeinde Gablenz wurde im „VWL Umweltcentrum für Haustechnik“ des SolarWorld-Fachpartners Harald Leitl eine Solarstrom Anlage für ein Aidswaisenhaus in der afrikanischen Republik Malawi zu Demonstrationszwecken aufgebaut, anschließend verpackt, verschifft und wird vor Ort in einigen Monaten Strom produzieren. Bestimmt ist die Anlage für ein abgelegenes Dorf in Malawi, in dem über 500 Aids-Waisen leben; Kinder, deren Eltern an Aids gestorben sind und die häufig selbst mit dieser Immunschwächekrankheit infiziert sind. Projektpartner der SolarWorld AG ist die Liebenzeller Mission, eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Bad Liebenzell im Schwarzwald. Über sie wurde ein Dorfprogramm aufgelegt, das die Elektro- und Wasserversorgung, die medizinische Hilfe und die Ausbildung für Jugendliche fördert. Der Solarstrom wird benötigt für Beleuchtung, zum Antrieb von Tiefbrunnenpumpen, zur Wasserversorgung und für Kühlschränke, in denen Medikamente kühl gehalten werden können. Um mit Notstromaggregaten die Versorgung sicherstellen zu können, hätte der dafür benötigte Kraftstoff mehrere hundert Kilometer weit transportiert werden müssen. In dieses aktuelle „Solar2World“-Projekt sind von der US-Raumfahrtbehörde NASA bereit gestellte Wetterdaten eingeflossen, wonach die erzielbare Leistung pro Modul am Ort des Projekts berechnet wurde. Die Regenzeit ist dabei kein Problem – Tageslicht und Batterieleistung reichen für den Dauerbetrieb aus. Die Republik Malawi liegt in Südostafrika und ist weltweit eines der ärmsten Länder. Von den rund 9 Millionen Einwohnern sind mehr als 50 Prozent jünger als 15 Jahre. Jeder vierte Einwohner ist an Aids erkrankt, landesweit sterben jeden Tag 140 Menschen an der Immunschwächekrankheit. Sie ist für fast drei Viertel aller Todesfälle verantwortlich. Hinzu kommt eine hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist in den vergangenen Jahren auf 32,5 Jahre gesunken. Politisch ist Malawi seit 1964 unabhängig, bis dahin war es britische Kronkolonie. Quelle: SolarWorld AG |