Artikel vom 27.02.2006, Druckdatum 25.11.2024

Schrott lass nach!

Ab dem 24. März 2006 dürfen Verbraucherinnen und Verbraucher alte Elektrogeräte nicht mehr in den Hausmüll werfen. Darauf weist die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hin. Egal ob Waschmaschine, Rasierapparat, Handy oder Fön: Zukünftig muss alles getrennt gesammelt und fachgerecht entsorgt werden. Das neue Elektro-Gesetz (ElektroG) ...

... dient dazu, die im Elektro-Schrott enthaltenen Wertstoffe zu nutzen und gefährliche Stoffe gezielt aus dem Restabfall fern zu halten. Für die fachgerechte Entsorgung von ausrangierten Elektro- und Elektronikgeräten sind zukünftig ausschließlich die Hersteller zuständig. Damit soll auch deren Produktverantwortung gefördert werden. Sie sollen letztlich Geräte entwickeln, die von vornherein ressourcenschonend, schadstoffarm und recyclingfreundlich sind. Städte und Gemeinden wiederum müssen nach dem neuen ElektroG Sammelstellen ausweisen, wo der Elektro-Schrott kostenlos zurückgenommen wird.

Vor zwanzig Jahren, so die DUH, dauerte die Entwicklung eines elektronischen Gerätes 4 Jahre. Heutige IT-Geräte kommen gerade mal noch auf drei Monate. Obwohl „ältere“ Geräte noch vollkommen funktionstüchtig sind, verlieren sie durch Marketing, Mode und technische Weiterentwicklung schnell an Gebrauchswert. Was von ihnen übrig bleibt, ist Schrott. Ihre Herstellung dagegen ist ressourcen- und energieaufwändig. Allein ein durchschnittlicher Fernseher traditioneller Bauweise enthält 4300 verschiedene Chemikalien, erklärt die DUH. Insgesamt fallen derzeit in Deutschland jährlich 1,8 Millionen Tonnen Elektro-Schrott an.

Zwei Tipps gibt es dazu von der Deutschen Umwelthilfe e.V.:

Erstens: Schon beim Neukauf sollte darauf geachtet werden, qualitativ hochwertige, langlebige und stromsparende Geräte zu kaufen. Der billige 20-Euro-Drucker, der nach einem halben Jahr bereits Schrott ist, kann zwar kostenlos entsorgt werden, belastet aber mit seinen bis zu 34 verschiedenen Kunststoffen die Umwelt und letztlich auch den Geldbeutel. Wichtig ist zudem, sich nach Reparaturmöglichkeiten und –service des neuen Geräts zu erkundigen.

Zweitens: Umdenken ist angesagt! Nicht jedes Gerät muss zwingend neu erworben werden. Gebrauchte Geräte erfüllen ihren Zweck oftmals genauso gut und sind dazu noch kostengünstiger. So landen weniger Geräte gleich auf dem Schrott. Wichtig hier: Auf den Energieverbrauch achten. Die DUH bietet dazu nützliche Internetadressen von Gebrauchtwarenbörsen im ganzen Bundesgebiet.

Quelle und weitere Informationen: www.duh.de

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de








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