Artikel vom 21.10.2007, Druckdatum 06.12.2024 | |
BP will Ertragslücke zu Mitbewerbern schließen Die BP Group hat aufgrund von „Ertragslücken zu Mitbewerbern“ beschlossen, ihre Organisations- und Managementstruktur zu verschlanken. Unter anderem soll das erst 2002 eingeführte Geschäftsfeld „Gas, Strom und erneuerbare Energien“ in die beiden verbleibenden Segmente „Exploration und Produktion“ sowie „Verarbeitung und Vertrieb“ überführt werden. Der Konzern hatte 2006 tausende Fotovoltaik Module und -Laminate aus mehreren Ländern aufgrund eines potenziellen Sicherheitsrisikos zurückrufen müssen. BP-Chief Executive Tony Hayward sagte, der wesentliche Nutzen dieses Restrukturierungs-Prozesses läge langfristig in einer „signifikanten Ertragssteigerung durch eine wesentliche Verbesserung der Effizienz im operativen Geschäft.“ Hayward kündigte an, dass in einigen Unternehmensteilen damit ein „Stellenabbau unvermeidlich“ sei. So sollen bis zu vier Managementebenen gestrichen werden. In einer Mitteilung an alle Mitarbeiter des Konzerns führte Tony Hayward aus, dass BP in Zukunft nur noch zwei Geschäftssegmente umfassen werde, nämlich „Exploration und Produktion“ und „Verarbeitung und Vertrieb“. Das gegenwärtig noch vorhandene dritte Segment „Gas, Strom und erneuerbare Energien“ werde in die anderen beiden Segmente überführt. Unter dem Namen „Alternative Energy“ wolle BP zukünftig „in einem separaten Bereich die Aktivitäten mit CO2-armen Energien bündeln und die Wachstumspläne über das klassische Öl- und Gasgeschäft hinaus weiterverfolgen.“ Das Geschäftsfeld „Gas, Strom und erneuerbare Energien“ war erst 2002 mit drei Hauptzielen gegründet worden: „Den Wert unserer Gasprodukte durch Marketing-Aktivitäten zu maximieren, den Wert unseres verflüssigten Erdgases zu erhöhen und ein profitables Geschäft mit erneuerbaren Energien aufzubauen“, wie es auf der Homepage des Konzerns heißt. BP bezeichnet sich dort u.a. als führend in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Solarzellen sowie in der Entwicklung von Windparks. Der Konzern hatte 2006 tausende Fotovoltaik Module und -Laminate aus mehreren Ländern aufgrund eines potenziellen Sicherheitsrisikos zurückrufen müssen. Hintergrund war die Sicherheitsüberprüfung von deutlich mehr als 100.000 Stück von BP Solar Modulen der Produktionsjahre 2002 bis 2004, nachdem die Anschlussdose eines BP Solar Systems überhitzt und die verkohlte Dose eine darunter befindliche Dachlattenstruktur versengt hatte. Die Überprüfung hatte ergeben, dass die isolierende Rückseitenfolie der BP-Solarprodukte Beschädigungen aufweisen könnte, die unter bestimmten Bedingungen zu einer Spannungsübertragung von den Leiterbahnen der Fotovoltaik Module oder Laminate zu dem Rahmen oder der tragenden Konstruktion kommen. Im Extremfall hätte dies bei Berührung der Anlage zu einem Stromschlag führen können, so BP. Quelle: BP Deutschland AG |