Artikel vom 28.11.2007, Druckdatum 22.11.2024 | |
Ideen Made in Germany „Deutschland – Land der Ideen“ heißt die Initiative zur Präsentation des Standortes Deutschland, innerhalb derer jährlich die „365 Orte im Land der Ideen“ gekürt werden. Zu den Ausgezeichneten 2008 gehören u.a. die Hochschule Bochum für ihren solar betriebenen Rennwagen „Solar World No.1“, die juwi-Gruppe für den Energiepark Waldpolenz mit dem bald größten Fotovoltaik Kraftwerk der Welt, die systaic AG für ihr ästhetisches Solardachsystem und die Solarpower GmbH für ihr Schulprojekt, bei dem sie Schülerinnen und Schülern zeigt, wie die Sonne in die Heizung kommt. Die bundesweite Veranstaltungsreihe „365 Orte im Land der Ideen“ stellt im Schaltjahr 2008 365 plus 1 Orte vor, in denen Zukunft gemacht wird. Der Begriff der „Orte“ bezeichnet Initiativen und Institutionen, Vereine und Verbände, in denen Innovationen entwickelt und Ideen kreiert werden, beispielsweise öffentliche und private Einrichtungen, Universitäten und Forschungsinstitute, Unternehmen sowie soziale und kulturelle Projekte. „Ausgewählte Orte“ sind 2008 auch zahlreiche Initiativen, Unternehmen oder Institutionen, die sich durch innovative Ideen und Investitionen im Bereich Erneuerbarer Energien und Klima- oder Umweltschutz hervorgetan haben. Zu ihnen zählen unter anderen die Studentinnen und Studenten des Solar Car Teams der Hochschule Bochum (University of Applied Sciences) für die Entwicklung, Konstruktion und Realisierung des wegweisenden Solarboliden „SolarWorld No.1“. „Ausgewählte Orte 2008“ sind auch die Fachhochschulen Nordhausen (Thüringen) und Eberswalde (Brandenburg) mit ihren Studiengängen „Regenerative Energien“ und „Global Change Management“, sowie die erste „Solar-Uni“ Deutschlands, die in Freiburg (Baden-Württemberg) entsteht. Gleich doppelt ausgezeichnet wurde – zumindest indirekt – die Mainzer juwi-Gruppe. Denn zu den „Ausgewählten Orten 2008“ zählen auch ihre beiden Projekte „Energiepark Waldpolenz“ und „Morbacher Energielandschaft“ (zusammen mit der Gemeinde Morbach). Beim Mega-Kraftwerk „Waldpolenz“ im sächsischen Brandis sollen bis Ende 2009 40 Megawatt installiert werden und dann auf 220 Hektar – umgerechnet eine Fläche von 200 Fußballfeldern – etwa 40 Millionen Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr erzeugen. Die Solarpower GmbH aus dem sächsischen Plauen erhält die Auszeichnung für ihr „Solarpower-Schulprojekt“. Das Unternehmen stellt Schulen eine voll funktionierende „Kleinsolaranlage“ in Form einer Vakuum-Röhre mit Ständer für Unterrichtszwecke kostenlos zur Verfügung. Laut Jury hat das Unternehmen „Vorbildcharakter und die Eigenschaften kreativ, weltoffen und leistungsfähig.“ Das beispiellose Design des Solarsystems der Düsseldorfer systaic AG zählt für die Juroren ebenfalls zu den „Orten, in denen Zukunft gemacht wird“. Zahlreiche weitere innovative Lösungen für die Energiefragen der Zukunft wurden ausgezeichnet, darunter beispielsweise die Solarfähre „Helio“, mit der der Bodensee umweltschonend befahren werden kann, die Leipziger Initiative „Weltverbesserung sofort und hausgemacht“ für ihre Idee der„Ökostromwechsel Partys“, oder die Initiative „Bürgersolar Eckernförde“, bei der Bürgerinnen und Bürger Fotovoltaik Anlagen initiieren und finanzieren. Zwei ganz besonders bemerkenswerte (von vielen!) „Orte, in denen Zukunft gemacht wird“ sollen an dieser Stelle noch erwähnt werden: Zum einen ein Projekt des Caritasverbands Frankfurt, das Arbeitssuchende als Energieberater einsetzt. Und zum anderen die Einführung des Unterrichtsfachs „Glück“ an der Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg. Als erste in Deutschland unterrichtet die Heidelberger Schule das Fach „Glück“ und es kann sogar für das Abitur zählen. „Mit dem Unterrichtsfach ,Glück’ wird der Versuch unternommen, den Schülern Bildung im ursprünglichen Sinn zu vermitteln. Ziel ist die Förderung von persönlicher Zufriedenheit, Selbstsicherheit, Selbstverantwortung und sozialer Verantwortung“, sagt Direktor Ernst Fritz-Schubert. Dabei geht es in dem Pilotprojekt nicht darum, das Negative auszumerzen, sondern das Positive zu verstärken. Die Jugendlichen sollen empfänglich für Glücksmomente sein und sich Wege für ihr eigenes dauerhaftes Glück suchen können. Die 17-köpfige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, und Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln, hat die Sieger aus rund 1.500 Bewerbern ausgewählt. Die hohe Zahl der Bewerbungen auch im dritten Jahr zeige deutlich, dass die größte Veranstaltungsreihe Deutschlands „365 Orte im Land der Ideen“ kreative Orte und ihre Ideenentwicklung fördert. „Deutschland – Land der Ideen“ ist die gemeinsame Standortinitiative von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Schirmherr der Initiative ist Bundespräsident Horst Köhler. Ihr Ziel ist es, ein positives Deutschlandbild im In- und Ausland zu vermitteln und darüber hinaus die Stärken des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu betonen. Die Kernbotschaft aller Aktivitäten im Rahmen der Standortinitiative lautet „Deutschland ist führend durch Innovation“ (www.land-der-ideen.de). Quelle: „Deutschland – Land der Ideen“ |