Artikel vom 29.11.2007, Druckdatum 22.11.2024

Google steigt in Markt mit Öko-Energie ein

Der Suchmaschinengigant Google hat nach Angaben von dpa eine „strategische Initiative“ gestartet, um Strom aus erneuerbaren Energiequellen billiger als aus Kohle produzieren zu können. Dabei werde man sich auf solarthermische Kraftwerke, Windkraft, Erdwärme und andere Technologien konzentrieren, die einen Durchbruch in der Energiefrage ermöglichten, sagte Google-Mitbegründer Larry Page am Dienstag in Mountain View (US-Bundesstaat Kalifornien).

Google gehört als Betreiber zahlreicher gigantischer Rechenzentren zu den großen Energieverbrauchern in den USA, behandelt aber die Information über den eigenen Energiebedarf als Betriebsgeheimnis. Im Jahr 2008 werde sein Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag in US-Dollar in die Forschung und Entwicklung erneuerbarer Energie und die damit verbundenen Investitionen stecken, kündigte Page an. „Wir würden gerne viel mehr ausgeben, aber wir finden nicht genügend brillante Ingenieure.“ 

Sergey Brin, der andere Google-Mitbegründer, verwies in einer Telefonkonferenz darauf, dass der drohende Klimawandel durch den Verbrauch „schmutziger Energie“ wie Kohle eine wichtige, aber nicht die einzige Motivation für Google sei, sich zu engagieren. „In vielen Ländern fehlt Energie, die bezahlbar, sauber und weit verfügbar ist. Damit wird das wirtschaftliche Wachstum dort gebremst.“ Daher habe Google neben der ökologischen Bedrohung auch die ökonomischen Chancen im Blick. 

Page betonte, Google habe sich beim Bau der eigenen Rechenzentren die Expertise angeeignet, große und Energie intensive Einrichtungen zu entwerfen und zu errichten. „Das Ziel, ein Gigawatt an erneuerbarer Energie unter den Kosten von Kohle zu produzieren, kann in Jahren, nicht erst in Jahrzehnten erreicht werden.“ Mit einem Gigawatt könne man eine Stadt wie San Francisco mit Energie versorgen. Google werde quasi als erster Kunde die neuen Technologien für den Betrieb der eigenen Rechenzentren verwenden und die Technologie an andere Stromproduzenten lizenzieren. 

Quelle: dpa, verivox
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