Artikel vom 20.02.2008, Druckdatum 29.03.2024

UmweltBank AG: 2007 insgesamt 8.899 Umweltprojekte gefördert

Als börsennotierte grüne Förderbank, die ausschließlich ökologische Projekte in ganz Deutschland fördert, ist die Nürnberger UmweltBank eigenen Angaben zufolge von der weltweiten Kreditkrise nicht betroffen. „Für uns gibt es in Deutschland noch mehr als genug zu tun, denn die Idee aus der die UmweltBank vor über 10 Jahren entstand, ist heute aktueller denn je“, so der Vorstandsvorsitzende Horst P. Popp. Insgesamt hat die UmweltBank 2007 Kredite in Höhe von 840 Millionen Euro zugesagt, die meisten davon im Bereich Fotovoltaik und solarthermischen Projekten.

Ende 2007 hatte die UmweltBank 8.899 Umweltprojekte in der finanziellen Förderung, allein im vergangenen Jahr kamen über 2.000 neu hinzu. Das Kreditzusage-Volumen stieg von 685,9 Millionen Euro auf 840 Millionen Euro, so die UmweltBank in einer Pressemitteilung. 

Wie auch im Vorjahr lag nach Angaben der UmweltBank vor allem die Nachfrage nach zinsgünstigen Solar-Finanzierungen vorne: 2007 betrug der Anteil der Solarkredite 44 Prozent (Vj: 33 Prozent) am Kreditportfolio der UmweltBank. Ökologische Baufinanzierungen lagen mit 28 Prozent an zweiter Stelle (Vj: 31 Prozent), gefolgt von Wind- und Wasserkraftprojekten mit 15 Prozent (Vj: 20 Prozent). Auf Biomasse und Biogasanlagen, ökologische Landwirtschaft sowie weitere umweltfreundliche Projekte entfallen demgemäß 13 Prozent des Kreditvolumens.

Zur Refinanzierung setzt die UmweltBank eigenen Angaben zufolge sowohl auf staatliche Fördermittel als auch auf die Einlagen ihrer Kundinnen und Kunden. Aufgrund attraktiver Konditionen, so die UmweltBank, erhöhte sich das Volumen der Spareinlagen und Tagesgelder im Vergleich zu 2006 von 516 Millionen Euro auf rund 628 Millionen Euro (plus 21,7 Prozent). Das Wachstum im Anlage und Kreditbereich spiegelt sich auch in der Erhöhung der Bilanzsumme von 810,3 Millionen Euro auf 1.025, 3 Millionen Euro wider (plus 26,5 Prozent).

Für das geplante weitere Wachstum und zur Unterlegung des Förderkreditgeschäfts hat die UmweltBank ihre Eigenkapitalbasis durch zwei Genussschein Emissionen im Februar und Dezember 2007 sowie die Bildung von Rücklagen um 33 Prozent auf rund 68 Millionen Euro aufgestockt, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Während die Verwaltungsaufwendungen mit knapp 4,17 Millionen Euro (Vj: 4,15 Millionen Euro) nahezu unverändert geblieben seien, erhöhte sich der Personalaufwand um 26,1 Prozent auf 4,2 Millionen Euro. Um die mittlerweile über 60.000 UmweltBank-Kund/innen betreuen zu können, hat die grüne Förderbank aus Nürnberg eigenen Angaben zufolge die Mitarbeiterzahl auf 136 bzw. die Mitarbeiterleistung (40 Stunden-Basis) um 14,5 Prozent auf 90,7 erhöht. Für 2008 sei auch eine Erweiterung des Vorstands in Planung.

Zwar sei der Zinsüberschuss aufgrund der Zinsentwicklung im vergangenen Jahr nur verhalten auf 11,9 Millionen Euro (ein Plus von 1,4 Prozent) gestiegen, so die UmweltBank weiter, doch aufgrund des Verkaufs der Aktien-Anteile an der Schmack Biogas AG habe man das Zins- und Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr um rund 41 Prozent auf 19,2 Millionen Euro verbessern können. „Der Schmack-Erlös wird nach Abzug von Steuern zur Stärkung unserer Rücklagen verwendet, um das weitere Wachstum der Bank zu untermauern“, erklärt Vorstand Popp. 

Der vorläufige Jahresüberschuss stieg demnach von 4,3 Millionen Euro auf 6,5 Millionen Euro. Nach Zuführung zu den Gewinnrücklagen in Höhe von 2,3 Millionen Euro stieg der Bilanzgewinn laut UmweltBank um knapp 11 Prozent auf 4,2 Millionen Euro. „Wir beabsichtigen vor dem Hintergrund der bevorstehenden Abgeltungssteuer, an die Aktionäre eine Dividende in Höhe von 50 Cent (Vj: 69 Cent) auszuschütten und aus dem Bilanzgewinn weitere 1,4 Millionen Euro den Rücklagen für das Wachstum in 2008 zuzuführen,“ so der Vorstand.

Quelle: UmweltBank AG
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