Artikel vom 27.03.2008, Druckdatum 22.11.2024

Fotovoltaik: OC Oerlikon dementiert Kaufabsicht für Facility Engineering-Sparte von M+W Zander

Die OC Oerlikon Corporation AG (Pfäffikon/Schweiz) dementiert Medienberichte, wonach ein Kauf des Stuttgarter Technologieunternehmens M + W Zander oder Teilen davon bereits weit fortgeschritten sei, „ausdrücklich“. Zwar habe man im Februar unabhängige Berater damit beauftragt, weitergehende Kooperationen beider Unternehmen zu untersuchen. Doch sei von Seiten der VICTORY Industriebeteiligung AG, Mehrheitsaktionärin von OC Oerlikon und Alleineigentümerin der M+W Zander Gruppe, ein Verkauf an OC Oerlikon „weder gewünscht, noch beabsichtigt, noch geplant“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Projektbezogene Zusammenarbeit zwischen Oerlikon Solar und dem M+W Zander Geschäftsbereich Facility Engineering zur Konzeption gesamthafter Lösungen, wie etwa im Bereich der Planung und des Baus von Solarfabriken, sei ein Beispiel, wie die Zusammenarbeit auch in Zukunft auf der operativen Ebene verstärkt werden könne, heißt es in einer Pressemitteilung der Oerlikon weiter. Davon würden sowohl M+W Zander als auch Oerlikon profitieren. 

M+W Zander ist eigenen Angaben zufolge unter anderem führend in den Bereichen Facility Engineering für Hochtechnologie-Anlagen und Facility Management. Ein strategischer Schwerpunkt der Gruppe soll auch künftig vor allem auf dem Ausbau der Marktposition in der boomenden Solarbranche liegen, heißt es vonseiten des Stuttgarter Unternehmens. M+W Zander zählt sich bereits heute zu den führenden Anbietern für die Entwicklung, Planung und den Bau von Produktionsanlagen für Solarmodule. 

Die österreichische VICTORY Industriebeteiligung AG (Wien) hat M + W Zander im vergangenen Jahr vollständig übernommen und den gesamten Kaufpreis laut online-Nachrichtendienst N24 aus eigenen Barmitteln der VICTORY bezahlt. Durch die Übernahme der M+W Zander Gruppe erwartet VICTORY im Jahr 2008 gruppenweite Umsätze von rund 10 Milliarden Schweizer Franken (über 6 Milliarden Euro). Im Jahr 2007 erzielten die VICTORY Gruppenunternehmen eigenen Angaben zufolge Umsatzerlöse von rund 9,3 Milliarden Schweizer Franken (rund 5,64 Milliarden Euro) mit etwa 30.000 Mitarbeitern, davon rund 10.000 in Deutschland. 

Die OC Oerlikon geht auf die 1906 gegründete Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon zurück, aus der 1973 die Oerlikon-Bührle Holding entstand, welche nach einer tiefgreifenden Umstrukturierung per Anfang 2000 in Unaxis umfirmiert wurde. 2005 erwarb die VICTORY Industriebeteiligung AG die Aktienmehrheit an Unaxis und leitete einen weiteren Unternehmensumbau ein, der nach Außen durch die Namensänderung in OC Oerlikon per Anfang September 2006 zur Geltung gebracht wurde. 

Mit der Gründung der neuen Business Unit „Solar“ betrat Oerlikon 2006 den Zukunftsmarkt Solarenergie „Dieser wichtige Schritt stellt den Abschluss eines vielversprechenden F&E-Projekts und die erfolgreiche Umwandlung der früheren Display-Unit in den neuen Geschäftsbereich der Dünnschicht-Solarmodule dar“, so das Unternehmen. Oerlikon ist der einzige Anbieter von Produktionsanlagen für Dünnschicht-Solarmodule weltweit. 

Die OC Oerlikon umfasst heute die sechs Geschäftsbereiche Oerlikon Coating (Beschichtungstechnologie), Oerlikon Solar (Solartechnologie) Oerlikon Vacuum (Vakuumtechnologie), Oerlikon Textile (Textiltechnologie), Oerlikon Drive Systems (Antriebstechnologie) und Oerlikon Components (Präzisionstechnologie). Letzterer Geschäftsbereich umfasst die Untereinheiten Oerlikon Esec, Oerlikon Optics und Oerlikon Space.
Quelle: OC Oerlikon Management AG, M+W Zander Gruppe, N24 

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