Artikel vom 30.03.2006, Druckdatum 22.11.2024

Pole-Position für deutsche Solarwirtschaft

Während sich große Teile der Industrie nach wie vor für Atomenergie aussprechen, wünschen sich über 90 Prozent der Deutschen eine stärkere Nutzung der Sonnenenergie Lehnt der DIHK staatliche „Dauersubventionen“ für erneuerbare Energien ab, sind über 80 Prozent aller Wähler in Deutschland für eine Beibehaltung oder gar den Ausbau der Solarförderung. Das haben ...

... aktuelle Umfragen von Emnid und Allensbach sowie Forsa (2005) ergeben. „Keine andere Energiequelle verfügt über eine derart hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung“, bemerkt dazu der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW).

Was genau der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) unter „staatlicher Dauersubvention für erneuerbare Energien“ versteht, ließ er offen. Das mit den Stimmen der Bundestagsfraktionen aus SPD und Grünen sowie CDU und CSU verabschiedete solare Vorschaltgesetz für das EEG hat im Jahr 2004 einen Wachstumsschub in der Solarbranche ausgelöst. Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich die Beschäftigtenzahl in der deutschen Solarbranche verdoppelt. Die Solarwirtschaft zählt bereits heute zu den wachstumsstärksten Branchen in Deutschland. Dank des EEG zählt Deutschland vor Japan und den USA zu den solaren Weltmarktführern.

Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz hat sich Deutschland „in eine Pole-Position gebracht und verfügt damit über das erfolgreichste Marktöffnungsinstrument weltweit“, so der Bundesverband Solarwirtschaft. Belegt wird dies durch aktuelle Studien der EU, des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Wie damals die Atomkraft bedürfen allerdings auch die erneuerbaren Energien einer anfänglichen Förderung. Neue technische Verfahren bis zur Marktreife zu entwickeln, kostet zunächst Geld. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie und zunehmende Massenproduktion jedoch wird die Solarindustrie in absehbarer Zeit auch ohne staatliche Förderung auskommen. „Angesichts steigender Preise für konventionelle und sinkender Preise für regenerative Energien sowie einem wachsenden Exportmarkt wird dies bei der Solarwärme innerhalb der nächsten fünf, bei der Fotovoltaik in 10 bis 15 Jahren möglich sein,“ prognostiziert der Bundesverband Solarwirtschaft.

Weltweit hat die Solartechnik ein Marktpotenzial, das Analysten mit den Anfängen des Automobilmarkts vergleichen. Sie prognostizieren der Solartechnik bis 2020 ein mit der Chipindustrie vergleichbares Marktvolumen. Doch der globale Solarmarkt ist laut BSW hart umkämpft. Für die Markteinführungsphase der Solarenergie sind deshalb verlässliche Rahmenbedingungen notwendig. Die Solarindustrie braucht Investitionssicherheit für den Aufbau von Solarfabriken und die hohen Entwicklungsleistungen. Nicht zuletzt sichern staatliche Förderungen die Investitionsbereitschaft von Privatpersonen in Solaranlagen.

Mehr Arbeitsplätze, Technologieführerschaft, Exportwachstum, Unabhängigkeit von Energieimporten, Preisstabilität und Klimaschutz – die „staatlichen Dauersubventionen für erneuerbare Energien“ könnten sich richtig rechnen. Wenn man rechnen kann.

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft (www.solarwirtschaft.de)

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de










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