Artikel vom 29.03.2006, Druckdatum 03.12.2024

Töpfer plädiert für Zukunft ohne Kernenergie

Der scheidende Direktor des UN-Umweltprogramms, Klaus Töpfer (CDU), äußert sich kritisch zur weltweiten Nutzung der Atomenergie. „Die gegenwärtig Strom produzierenden Kernkraftwerke in einem vereinbarten Zeitplan abzuschalten halte ich für sehr sinnvoll“, erklärt Töpfer in der ZEIT. Erneut plädiert er für eine „Zukunft ohne Kernenergie“. Wenn aber, wie in vielen Ländern der Welt, Nukleartechnik genutzt werde, „dann wenigstens solche Kraftwerke, die echnologische Barrieren gegen das Proliferationsrisiko bewirken, die inhärente Sicherheit und bessere Entsorgungseigenschaften aufweisen“.

80 Prozent aller weltweiten Umwelt- und Entwicklungsprobleme hingen von Energiefragen ab, erklärt Töpfer, das Spannungspotenzial sei immens“. Um Ressourcenkonflikte zu verhindern, müssten sich „unsere Konsummuster definitiv verändern“.

Töpfer beklagt, Deutschland sei in internationalen Institutionen zu wenig präsent. Die Lage sei dermaßen problematisch, dass man sagen müsse: „Stell dir vor, es ist Globalisierung, und die Deutschen gehen nicht hin.“

Quelle: DIE ZEIT, ppenergie

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