Artikel vom 07.08.2008, Druckdatum 22.11.2024

Solarthermie-Branche wieder im Aufwärtstrend

Der „Geschäftsklimaindex Solarthermie“ von EuPD Research belegt: die Branche befindet sich wieder im Aufschwung. Nach dem Markteinbruch im dritten Quartal 2007 sind die Markteilnehmer aus Handwerk, Industrie und Großhandel „sehr zufrieden“ mit der derzeitigen Geschäftslage und blicken optimistisch wie noch nie in die Zukunft. So gut „fühlte“ sich die Branche noch nie.

Wie die Ergebnisse von EuPD Research, einem der führenden Marktforscher im Bereich der Erneuerbaren Energien zeigen, erlebt die Solarthermie Branche nach einem Tief am Ende des letzten Jahres nun wieder einen deutlichen Aufschwung. Im zweiten Quartal 2008 erreichte der von EuPD Research erhobene „Geschäftsklimaindex Solarthermie“ ein Allzeithoch von 140,9 Punkten. Die „Geschäftserwartung“ für die kommenden sechs Monate sowie die momentane „Geschäftslage“ wird von Handwerk, Industrie und Großhandel gleichermaßen so gut bewertet wie nie zuvor.

Die Marktteilnehmer/innen sehen diesen Aufschwung hauptsächlich in einer großen Nachfrage nach Heizungsmodernisierungen begründet. Im zweiten Quartal 2008 melden 71 Prozent der befragten Unternehmen gestiegene Umsätze. Die erhöhte Nachfrage nach neuen Heizungsgeräten, die immer häufiger mit Solarwärme gekoppelt werden, steigert die Umsätze und sorgt in der Branche neben einer guten Geschäftslage auch für eine positive Erwartung für die nächsten sechs Monate. Das Marktanreizprogramm und die immer stärker ansteigenden Preise konventioneller Energieformen leisten einen weiteren Beitrag zu der erhöhten Nachfrage.

Inwieweit das neue Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG), das 2009 in Kraft tritt, auf die zukünftige Entwicklung der Branche Einfluss hat, sei unklar, so die Bonner Marktforscher. Als Teil des Klimaschutzpaketes der Bundesregierung strebt das neue Gesetz in erster Linie einen verstärkten Ausbau der solaren Wärmeproduktion in Deutschland an. Eva Benz, Research Analyst bei EuPD Research im Bereich Energy & Utilities, kommentiert: „Es ist zu früh über die Auswirkungen des Gesetzes klare Aussagen treffen zu können. Die Branche steht dem Gesetz vorerst kritisch gegenüber. Aus Sicht vieler Marktteilnehmer hat sich die Gesetzeslage schon zu oft verändert, um jetzt glauben zu können, das wäre die optimale Lösung. Was momentan aber zählt, ist, dass sich die Branche seit Beginn der Erhebung im Jahre 2005 noch nie so gut ’fühlte’.“ 

Methodik des EuPD Research „Geschäftsklimaindex Solar“:
Der quartalsmäßig erhobene „Geschäftsklimaindex Solar“ dient als Frühindikator für die Entwicklung des Solarmarktes in Deutschland. Der Index gliedert sich in die zwei Hauptbereiche der Solarwirtschaft: Den Index „Fotovoltaik“ und den Index „Solarthermie“. Zur Ermittlung der beiden Geschäftsklimaindizes wird am Ende eines jeden Quartals ein fester Kreis von Unternehmen aus der Solarbranche zu ihrer aktuellen Geschäftslage, sowie ihren Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate befragt. Parallel dazu werden die Unternehmen zu folgenden Indikatoren befragt: Die Preisentwicklung von Modulen respektive Kollektoren, die Beschäftigungsentwicklung, Investitionsentwicklung sowie die Umsatzentwicklung. Die Analyse erfolgt in methodischer Anlehnung an den ifo-Geschäftsklimaindex.

Quelle: EuPD-Research

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