Artikel vom 11.09.2008, Druckdatum 22.11.2024

Conergy: Absichtserklärung für strategisches Joint Venture mit LG Electronics unterzeichnet

Die Hamburger Conergy AG und die koreanische LG Electronics (LG), einer der weltgrößten Hersteller von Unterhaltungselektronik, haben eine Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures zur Herstellung von Fotovoltaik Modulen unterzeichnet. Demnach würde LG einen Anteil von 75 Prozent an der Solarmodul Fertigung von Conergy im brandenburgischen Frankfurt (Oder) erwerben. Bei Conergy würden 25 Prozent der Anteile verbleiben. Das Werk wird zurzeit hochgefahren. LG und Conergy erwarten, dass das Joint Venture bis zum Ende des Jahres wirksam wird.

LG würde mit seinen umfangreichen Erfahrungen in Bereich Forschung und Entwicklung zu dem Gemeinschaftsunternehmen beitragen, insbesondere mit seinen langjährigen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Bereich verschiedener Fotovoltaik Technologien, so die Conergy in einer Pressemitteilung. Außerdem sei vorgesehen, dass LG seine marktführende Expertise in der Massenfertigung, über die LG beispielsweise im Bereich Flachbildschirme verfüge, in das Joint Venture einbringen werde. Conergy, heißt es in der Pressemitteilung weiter, würde seinen „einzigartigen Kunden-Zugang über ihren Vertrieb in über 20 Ländern auf fünf Kontinenten“ mitbringen. 

Für Conergy wäre das Joint Venture eigenen Angaben zufolge ein weiterer Schritt auf dem Weg, sich auf das Downstream-Geschäft zu konzentrieren. Die strategische Zusammenarbeit würde überdies die Technologieführerschaft von Conergy sowie die künftige Verfügbarkeit von Solarmodulen sichern und damit den Weg zu profitablem Wachstum ebnen. 

„Mit diesem Schritt haben wir die Chance ergriffen, in eine langfristige Zusammenarbeit mit LG Electronics einzutreten. Dieses strategische Bündnis würde uns helfen, unsere Position als führender Anbieter im Fotovoltaik Markt zu stärken“, sagte Dieter Ammer, CEO von Conergy. „Dies brächte auch unsere Neuausrichtung, mit klarem Fokus auf die Downstream-Aktivitäten, ein erhebliches Stück weiter.“ 

Im November 2006 hatte Conergy mit dem Bau des hochmodernen Werks in Frankfurt (Oder) begonnen. Derzeit sind dort mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Conergy würde dem Werk Silizium zur Verfügung stellen und eine federführende Rolle beim zukünftigen Vertrieb der Module übernehmen. 

Für LG böte die Solarindustrie interessante neue Wachstumsmöglichkeiten, so die Conergy. LG plane mit exzellenter Technologie und ihrem einzigartigen Know-How in der Massenfertigung eines der weltweit führenden Solarunternehmen zu werden. Das Joint Venture mit Conergy biete LG eine hervorragende Gelegenheit, schnell und erfolgreich in die Solarindustrie einzusteigen, mit einem führenden Downstream-Unternehmen als Partner. 

„Dies ist eine Gelegenheit, uns von Anfang an als führender Hersteller in der Solarindustrie zu positionieren. Indem wir unsere Technologie und unsere operative Stärken beisteuern würden, könnten wir schneller und kostengünstiger in die Industrie einsteigen als dies über die Akquisition eines Solarmodulherstellers möglich wäre“, sagte Kwan Shik Cho, Leiter des Geschäftsbereiches Solarzellen bei LG. “Zusätzlich erhielten wir mit diesem Joint Venture einen strategischen Vorteil, indem wir den weltweit führenden Downstream-Player, Conergy, als langfristigen Partner gewinnen würden.“ 

Die Absichtserklärung („memorandum of understanding“) sei unverbindlich, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der Abschluss des Vertrags hänge noch von einer Reihe weiterer Bedingungen ab. Es werde erwartet, dass der Vertrag bis Ende des Jahres abgeschlossen wird. Morgan Stanley berät LG Electronics und Jefferies unterstützt Conergy in dieser Transaktion.

Quelle: Conergy AG

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