Artikel vom 13.04.2006, Druckdatum 19.03.2024

Wer wird Deutscher Meister?

Alles starrt derzeit auf die Fußball-Weltmeisterschaft, auf Kliensmann, Kahn und Co. Aber kennen Sie Heckhuscheid? Oder Schalkham? Diese beiden belegen gerade Platz 4 und 5 in der Bundesliga. Ja, richtig gelesen: In der Bundesliga. Mehr als 830 deutsche Städte und Gemeinden kämpfen derzeit in der 6. Saison der Solarbundesliga um die Meisterschaft in puncto Solarenergie Nutzung. Initiiert wurde der ungewöhnliche Wettstreit ...

... von der Deutschen Umwelthilfe e.V. und dem Informationsdienst Solarthemen im April 2001. Seither wetteifern immer mehr Kommunen um den Titel des Deutschen Meisters der Solarbundesliga. Der Wettstreit selbst ist gedacht als Anreiz für die Kommunen, die Solaranlagen-Initiativen in ihrer Gemeinde zu fördern und zu unterstützen.

Häufig sind es ja Privatpersonen, Landwirte, kleine Initiativen vor Ort oder Unternehmen, die in eine Solaranlage investieren. Sie leisten damit einen aktiven und wichtigen Beitrag zum Thema Klimaschutz in Deutschland. Damit dieses Engagement entsprechende Würdigung und Unterstützung erfährt, wurde die Solarbundesliga ins Leben gerufen.

Verglichen wird in der Solarbundesliga sowohl die installierte Solarstromleistung in Watt je Einwohnerin und Einwohner als auch die Fläche installierter Solarkollektorsysteme je Einwohnerin und Einwohner. In die Wertung kommen nur gesicherte Zahlen, keine Schätzungen oder Hochrechnungen. Die Punktezahl errechnet sich aus den beiden Teilbereichen Fotovoltaik und Solarthermie nach einem definierten Berechnungsschlüssel.

Um das in den vergangenen Jahren immer stärker gewachsene Teilnehmerfeld noch besser zu präsentieren, wurde der Internetauftritt der Solarbundesliga vor Kurzem völlig überarbeitet. Die bisherigen starren Tabellen wurden durch eine dynamische Datenbank ersetzt, neue Such- und Sortierfunktionen wurden eingebaut. Wer möchte, kann die Solarbundesliga zum Beispiel nach Solarwärme und Solarstrom, nach Größe der Kommune, nach Bundesländern und sogar nach Landkreisen durchsuchen. „Wir erfüllen damit den Wunsch vieler Teilnehmer, für die das jeweilige Lokalderby mit der Nachbarstadt oft noch wichtiger ist als ihre Position im nationalen Vergleich“, sagt Solarthemen-Herausgeber Guido Bröer.

Mittlerweile beteiligen sich mehr als 22 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner – und damit mehr als ein Viertel der deutschen Gesamtbevölkerung – an dem Wettbewerb. Dabei sind derzeit die Bayern ganz weit vorn: Außer Heckhuscheid und Wiersdorf (beide Rheinland-Pfalz) sind unter den ersten zehn Bundesliga-Plätzen nur bayerische Kommunen zu finden. Und Rettenbach am Auerberg (Bayern) ist quasi das, was Bayern München in der Fußball-Bundesliga ist: Ziemlich häufig ziemlich weit vorn.

Anmelden zur Solarbundesliga kann sich übrigens jede und jeder, ob Solarverein, Installateur, Gemeinde oder kommunaler Energieversorger. Wichtig ist, die Zahlen müssen belegbar sein. Wer jetzt Lust bekommen hat, beim Rennen um die Deutsche Meisterschaft 2005/2006 noch mitzumischen, kann sich über www.solarbundesliga.de weiter informieren oder gleich anmelden. 

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. www.duh.de, Solarthemen www.solarthemen.de 

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de


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