Artikel vom 09.12.2008, Druckdatum 20.04.2024

Auch Q-Cells SE senkt Prognose für das laufende Geschäftsjahr

Auch die Fotovoltaik Branche spürt jetzt erste Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise. Aufgrund der Unsicherheiten sowie der schwächeren Marktnachfrage im Zusammenhang mit der Finanzkrise haben beispielsweise eine Reihe von Kunden der Q-Cells SE (Bitterfeld-Wolfen) in den vergangenen Tagen die Abnahme vereinbarter Mengen in das nächste Jahr verschoben, meldet das Unternehmen. Diese Mengen hätten kurzfristig nicht anderweitig platziert werden können. Q-Cells hat deshalb heute die Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Das Produktionsvolumen im Kerngeschäft wird daher nach Unternehmensangaben für das Gesamtjahr nunmehr rund 570 MWp betragen (bislang erwartet zirka 585 MWp).

Als Reaktion auf diese veränderten Marktgegebenheiten werde die Q-Cells die Weihnachtstage sowie den Jahreswechsel für Wartungsarbeiten und den Abbau von Überstunden nutzen, so das Unternehmen.

Der Konzernumsatz wird sich 2008 auf zirka 1,225 Milliarden Euro belaufen (bisherige Prognose 1,35 Milliarden Euro), so die Q-Cells in ihrer Pressemitteilung weiter. Das Unternehmen erwartet nun ein operatives Ergebnis (EBIT) im Kerngeschäft von etwa 230 Mio. Euro und ein Konzern-EBIT in Höhe von etwa 205 Millionen Euro (bisherige Prognose für den Konzern 260 Millionen Euro). Inklusive des erwarteten Ergebnisbeitrags der Renewable Energy Corporation (REC) strebt das Unternehmen einen Jahresüberschuss von rund 185 Millionen Euro an (bisher 215 Millionen Euro). 

Angesichts der schlechteren Finanzierungsmöglichkeiten sowie der unsicheren Lage auf den Märkten erwartet die Q-Cells SE auch eine schwache Nachfrage zum Jahresbeginn 2009. Daher erwartet das Unternehmen eine Produktion für das Gesamtjahr 2009 zwischen 800 MWp und 1 GWp (bislang mindestens 1 GWp). Dementsprechend rechnet Q-Cells mit einem Konzernumsatz zwischen 1,75 und 2,25 Milliarden Euro (bislang zirka 2,25 Milliarden Euro). Das entspricht einem Umsatzwachstum von mindestens 40 Prozent. Aufgrund der zunehmenden Attraktivität der Rendite von Fotovoltaik Anwendungen erwartet das Unternehmen spätestens ab dem zweiten Halbjahr 2009 eine steigende Marktnachfrage und daher mittelfristig weiterhin einen unverändert positiven Trend.

Die Q-Cells SE will ihre Investitionen im Jahr 2009 auf den Ausbau der Produktionskapazitäten für kristalline Solarzellen sowie auf die Mehrheitsbeteiligungen im Dünnschichtbereich konzentrieren. Weitere Erläuterungen wird der Vorstand der Q-Cells SE in einer Telefonkonferenz für Analysten und Investoren um 13 Uhr (MEZ) geben. Diese ist auf den Internetseiten des Unternehmens (www.q-cells.de) im Investor Relations-Bereich als Webcast verfügbar. 

Quelle: Q-Cells SE
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