Artikel vom 31.12.2008, Druckdatum 22.11.2024 | |
Gute Vorsätze 2009: Energiesparen, wo es nur geht Knapp die Hälfte der Deutschen hat gute Vorsätze fürs neue Jahr - gesundheitsbewusstes Leben, Umweltschutz, beruflicher Erfolg und mehr Zeit für die Familie stehen dabei oben auf der Liste. Dies geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage unter 500 Personen hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Dezember im Auftrag der Allianz Deutschland durchgeführt hat. Fast jede/r zweite Bundesbürger/in (45,7 Prozent) nimmt den Jahreswechsel zum Anlass, gute Vorsätze zu fassen und nennt auch spontan ein konkretes Ziel. Vor allem Aspekte in den Bereichen Gesundheit, beruflicher Erfolg und Privatleben/Familie sind den Menschen wichtig. Fragt man etwas genauer nach, so spielt auch der Umweltschutz eine große Rolle. Die Befragten nehmen es dabei mit ihren guten Vorsätzen durchaus ernst und arbeiten daran, sie umzusetzen: 79 Prozent derer, die bereits für das laufende Jahr gute Vorsätze gefasst haben, haben diese auch tatsächlich verwirklicht. Bei der gezielten Frage nach Umweltschutz-Vorsätzen für 2009 sind sich die Befragten laut Allianz-Umfrage einig: Energie sparen ist angesagt - denn das schont neben der Umwelt auch den Geldbeutel. Das wichtigste Ziel ist hier vor allem, Strom Heizung und Wasser im Haushalt sparen (69 Prozent). Jeweils etwa die Hälfte der Umfrageteilnehmer/innen plant zudem, sich energiesparende Elektrogeräte zuzulegen und mehr regionale Produkte einzukaufen. Das Auto öfter einmal stehen zu lassen nehmen sich gute 40 Prozent vor. Die Gut- und Besserverdienenden (Haushaltsnettoeinkommen ab 2.500 Euro) planen außerdem häufig, energiesparende Umbauten an Haus und Wohnung vorzunehmen und ein Auto mit Ergas- oder Hybridantrieb zu kaufen. Damit es gleich losgehen kann mit den guten Vorsätzen, hier 12 Tipps der EnergieAgentur.NRW, mit denen jeder Energie sparen kann: • Kühlschränke sind Energiefresser. Sorgen Sie für eine gute Belüftung der Kühlschlangen an der Rückseite von Kühl- und Gefriergeräten, vor allem bei Einbauküchen. Eine verstopfte Lüftung erhöht den Energieverbrauch um bis zu zehn Prozent. Hilfreich ist, den Kühlschrank – falls möglich – regelmäßig von der Wand abzurücken und die Rückseite zu säubern. Vorteilhaft ist auch, einen Kühlschrank nicht direkt neben der Heizung oder dem Herd aufzustellen. • Bei Kühlschränken genügt in der Regel eine Innentemperatur von sieben Grad. Gegenüber einer Temperatur von fünf Grad sparen Sie 15 Prozent Energie. Beim Kauf eines neuen Kühlschranks achten Sie auf die Energieeffizienzklasse des Gerätes. Sehr sparsame Geräte sind besonders gekennzeichnet. • Wäschetrockner verbrauchen sehr viel Energie. Ein einziger Trockenvorgang kostet etwa 50 Cent. Deshalb beim Neukauf eines Trockners auf den Energieverbrauch achten. Am sparsamsten sind Schranktrockner, die allerdings eine lange Trockenzeit haben. Ablufttrockner haben einen höheren Verbrauch und benötigen einen Abluftschlauch, um die Feuchtigkeit der Wäsche abzuleiten. Kondenstrockner, diese Geräte benötigen keinen Abluftschlauch, verbrauchen aber mehr Energie. Grundsätzlich gilt: Wäsche erst gut schleudern und danach ab in den Trockner! Infos zu energieeffizienten Haushaltsgeräten gibt es in der Broschüre „Besonders sparsame Haushaltsgeräte“ der EnergieAgentur.NRW. • Beim Kochen sollten für lang kochende Gerichte Schnellkochtöpfe verwendet werden. Der Schnellkochtopf spart bis zu 50 Prozent Zeit und 30 Prozent Energie. Außerdem sollte auf der kleinstmöglichen Stufe gekocht werden. Eine starke Dampfentwicklung ist ein Zeichen für eine Überhitzung des Topfes. Beim Kochen mit einem herkömmlichen Topf den Deckel schließen. Bei gekipptem Deckel verbrauchen Sie doppelt so viel Energie, ohne Deckel sogar dreimal mehr Energie. • Während der Heizperiode sollten abends und nachts die Rollläden, Fensterläden und Vorhänge geschlossen werden. Diese zusätzlichen „Barrieren“ verhindern das Entweichen von Wärme, vermindern also die Auskühlung des Hauses. Durch das Schließen von Rollläden während der Nachtstunden können bis zu 15 Prozent Heizenergie eingespart werden. • Heizkörper sollten nicht mit Gardinen und Vorhängen verhängt oder von Möbeln verstellt werden. Der Energiebedarf, der benötigt wird, um das Zimmer auf Wohntemperatur zu heizen, steigt sonst um bis zu 40 Prozent. Nach dem Duschen auch nicht die nassen Bade- oder Handtücher zum Trockenen über die Heizung hängen. Lieber einen Wäscheständer ins Bad stellen und die Handtücher auf den Ständer. • Energie geht beim Lüften oft zum Fenster raus - weil nur selten richtig gelüftet wird. Zum Lüften die Heizungen abdrehen, dann mit Durchzug lüften. Auf diese Weise müssen die Fenster bei gleichem Luftaustausch nicht so lange geöffnet bleiben und es entweicht weniger Wärme. Das richtige Lüften sorgt zudem für ein gesundes Wohnklima, da so verhindert wird, dass sich Luftfeuchtigkeit niederschlägt und sich Schimmel bildet. Tipp: Mit einem Hygrometer (rund 25 Euro im Baumarkt) lässt sich die Raumluftfeuchtigkeit bestimmen, übersteigt die Raumluftfeuchtigkeit 60 Prozent, sollte gelüftet werden. • Das Senken der Raumtemperatur zahlt sich in Euro und Cent aus. Jedes Grad weniger spart zirka sechs Prozent Heizenergie. In Wohn- und Arbeitsräumen reichen 20 Grad, Küche und Schlafzimmer 18 Grad, für den Flur sogar 15 Grad. Energie wird auch gespart, wenn nachts die Raumtemperatur um fünf Grad gesenkt wird. Weitere Infos gibt es in der Broschüre „Mehr Wärme - weniger Kosten. Rund ums Heizen“ der EnergieAgentur.NRW. • Zehn Prozent der Energiekosten entfallen auf die Warmwasserbereitung. Statt eines Boilers oder Durchlauferhitzers sollte warmes Wasser mit der Heizungsanlage erzeugt werden. Beim Duschen reduziert ein Spar-Duschkopf den Warmwasserverbrauch erheblich - ohne Komfortverlust. Spar-Armaturen können zudem auch am Waschbecken oder bei der Toilettenspülung installiert werden. • Netzgeräte (z.B. Ladenetzteile eines Handys, Akkuladegerät des Handstaubsaugers) sollten vom Stromnetz getrennt werden. Geräte, die über ein Steckerteil mit Strom versorgt werden, verbrauchen auch Energie in Form von Strom wenn sie keinen Akku laden. Deshalb bei Nichtbenutzung Stecker ziehen. Ein TV-Gerät hat einen Stand-by-Verbrauch von zirka 12 Watt ein W att verursacht Kosten in Höhe von zirka 1,7 Euro im Jahr. Quelle: Allianz Deutschland AG, EnergieAgentur.NRW |