Artikel vom 01.07.2009, Druckdatum 24.04.2024

Solar-Fabrik AG will Waferaufbereitung verkaufen

Weil das Geschäft mit Photovoltaik Modulen derzeit äußerst schwierig prognostiziert werden könne, hat sich die Freiburger Solar-Fabrik AG zum Verkauf des Segments der Waferaufbereitung, bestehend aus der Solar-Fabrik Silicon Services Ltd. und der Poseidon Solar Services Pte. Ltd., entschlossen. Man führe damit den „eingeschlagenen Weg der Fokussierung und Geschäftsoptimierung konsequent weiter fort“, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem gibt das Unternehmen bekannt, dass es das prognostizierte Umsatz- und Ergebnisziel für 2009 für „nicht mehr realistisch“ erachtet.

Trotz schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen sei es gelungen, eine Absichtserklärung mit einem Käufer abzuschließen, der das Sachanlagevermögen zu einem Großteil der Buchwerts übernimmt, wodurch im Wesentlichen lediglich die immateriellen Vermögenswerte als Verluste realisiert werden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der Abschluss der Transaktion sei für den Juli geplant, vorbehaltlich der Zustimmung der entsprechenden Gremien.

Das Kernsegment der Solarstrommodule ist nach Angaben der Solar-Fabrik AG nach wie vor geprägt durch geringe Visibilität („Durchsicht“, „Sichtbarkeit“). Die Solar-Fabrik AG habe daher das Konzept der auftragsbezogenen Fertigung konsequent umgesetzt. Für das erwartete Wachstum in Q3 sei die Solar-Fabrik bestens gerüstet durch ihr neues, hochmodernes und produktives Werk 3. Es wurde seit März 2009 hochgefahren und stehe nun in den Startlöchern für weiteres Wachstum, so das Unternehmen.

Der Absatz im 2. Quartal habe sich gegenüber dem ersten Quartal gesteigert, jedoch unter dem Vorjahresniveau, gibt das Unternehmen weiter bekannt. Zusammen mit dem Impairment des Segments Waferaufarbeitung werde dies zu einem Verlust führen, stelle aber die konsequente Umsetzung der Geschäftsstrategie dar. Unter Berücksichtigung der nach wie vor begrenzten Visibilität sei jedoch das prognostizierte Umsatz- und Ergebnisziel für 2009 nicht mehr realistisch.

Unter der Voraussetzung, dass sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld im Jahresverlauf aufhellt und sich die Situation im Finanzierungssektor weiter normalisiere, sei für die zweite Jahreshälfte mit einer deutlichen Belebung der Nachfrage in Bereich Solarmodulgeschäft zu rechnen, so die Solar-Fabrik AG. Diese Aussage werde durch eine signifikante Erhöhung des Auftragseingangs und der Angebotsvolumina belegt.

Darüber hinaus sei im Projektgeschäft ein erster Auftrag über 7 MWp mit einem Neukunden abgeschlossen, weitere 20 MWp seien derzeit in Verhandlungen. Angesichts der verbleibenden Unsicherheiten halte es der Vorstand jedoch für angemessen, erst im weiteren Jahresverlauf eine neue Prognose zu den Umsatz- und Ergebniserwartungen für das Gesamtjahr 2009 abzugeben. 

Quelle: Solar-Fabrik AG
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