Artikel vom 30.07.2009, Druckdatum 08.09.2024

Solarstrom zur Erforschung der Seelöwenpopulation auf den Galapagos-Inseln

Netzunabhängige Photovoltaik Module der Hamburger Centrosolar versorgen weltweit Hütten, Boote und Verkehrszeichen mit sauberem Strom Erstmals kommen sie nun auf den Galapagos-Inseln zum Einsatz. Die Universität Bielefeld untersucht im Rahmen einer Forschungsarbeit das Verhalten der Galapagos-Seelöwen. Dafür ist die Forschungsgruppe regelmäßig auf den Inseln 1.000 Kilometer westlich von Ecuador unterwegs, campiert in Zelten und beobachtet die Tiere. Die für das tägliche Leben nötigen elektrischen Verbraucher werden durch Solarmodule des Hamburger Solarunternehmens gespeist.

Das Projekt ist Teil des Galapagos Sea Lion Project in Kooperation mit dem Nationalpark Galapagos und der Charles Darwin Forschungsstation. Die Universität Bielefeld beteiligt sich mit drei Doktorarbeiten. Jana Jeglinski ist eine der Doktorandinnen und untersucht in ihrer Arbeit das Tauchverhalten der Galapagos Seelöwen. 

„Das Projekt erfordert eine Menge Forschungsarbeit. Wir sind zwei Mal im Jahr für mehrere Monate auf den Inseln und machen Feldarbeit“, berichtet die 30-Jährige, die gerade vom zweiten Aufenthalt zurückgekehrt ist. Die Gruppe von durchschnittlich vier Forscher/innen lebt während der Aufenthalte in Zelten auf unbewohnten Vulkaninseln, die nächste Stadt mindestens sechs Bootsstunden entfernt. Es gibt keinen Anschluss ans öffentliche Stromnetz, die einzige Möglichkeit der Stromversorgung bieten Solarmodule. „Wir benötigen Solarstrom, um Akkus, Computer und Satellitentelefone zu laden. Eine andere Stromquelle gibt es nicht“, erklärt Jeglinski.

Centrosolar hat für den Einsatz im pazifischen Ozean zwei Module der S-Serie vom Typ SM100S geliefert, die jeweils eine Leistung von 27 Wp haben. Dazu kommen Laderegler und Wechselrichter Photovoltaik Module der S-Serie hat das Unternehmen speziell für den netzfernen Einsatz entwickelt. Die Serie umfasst Unternehmensangaben zufolge sieben Module in den Leistungsklassen von 12 – 125 Wp, die primär auf Booten, Wohnmobilen und zur ländlichen Elektrifizierung zum Einsatz kommen. 

Eine besondere Herausforderung bei dem Einsatz auf Galapagos bestand in der Montage der Anlage so Centrosolar. Die Bielefelder Forscher haben aus Treibholz Rahmen gebaut, auf die die Module flach aufgelegt wurden. Aufgrund der Nähe zum Äquator ist diese Montage ohne Aufständerung möglich. „Zum Teil mussten wir Rahmen um die Module herum bauen, da sonst Seelöwen und Meerechsen darüber gelaufen wären und die Module wohlmöglich zerstört hätten“, berichtet ein Teilnehmer von den besonderen Herausforderungen des Projektes.

Centrosolar bietet unter der Marke Solara eigenen Angaben zufolge seit über 15 Jahren Photovoltaik Module für den netzunabhängigen Bereich an und gehört zu den Marktführern in Europa. Der NGS-Bereich (non grid systems) umfasst drei Modullinien. Jede Linie ist auf die Anforderungen des jeweiligen Eisatzbereichs (auf Booten, Wohnmobilen oder zur ländlichen Elektrifizierung) ausgerichtet. 

Quelle: Centrosolar AG
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