Artikel vom 11.08.2009, Druckdatum 22.11.2024 | |
Dünnschicht: centrotherm photovoltaics erreicht 13 Prozent-Wirkungsgrad für die Massenproduktion Der centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) ist es eigenen Angaben zufolge gelungen, den Zellwirkungsgrad basierend auf eigenem Equipment und Prozess-Know-how im Bereich Dünnschicht auf 13 Prozent zu steigern. Das Unternehmen erreichte diesen Wert mit einem für die Massenproduktion umsetzbaren Verfahren und erwartet daher Wirkungsgrade von bis zu zwölf Prozent bei seinen Turnkey-Linien für die industrielle Fertigung von Dünnschicht-Photovoltaik-Modulen der Fläche 1,5 Quadratmeter. Der Technologie- und Equipmentanbieter für die Herstellung von Solarsilizium, von kristallinen Solarzellen und CIGS (Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid)-Dünnschicht-Modulen folge so auch im Geschäftsbereich Dünnschicht dem Unternehmensziel, die Kosten pro Watt Peak zu senken, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. Das Unternehmen setze auf die hocheffiziente CIGS-Dünnschichttechnologie, weil es seinen Kunden damit die derzeit höchsten Wirkungsgrade bei niedrigen Produktionskosten bieten könne. Darüber hinaus komme das neue Verfahren zur Herstellung der CIGS-Module im Gegensatz zu anderen Herstelltechnologien ohne toxische Prozessgase aus. „Die bereits in Laboren erzielten hohen Wirkungsgrade für Dünnschichtmodule zeigen, welches Potenzial in dieser Technologie steckt. Die Herausforderung besteht jedoch darin, den Sprung vom Labor in die Massenproduktion zu schaffen“, erläutert Dr. Peter Fath, Technologievorstand bei centrotherm photovoltaics. „Unser Vorteil bei der CIGS-Technologie liegt in einer einfachen, robusten Prozessführung und der Wahl der Verfahrensschritte, die leicht von kleinen Flächen auf größere übertragbar sind.“ centrotherm photovoltaics betreibt in Blaubeuren ein konzerneigenes Dünnschicht-Forschungs- und Entwicklungslabor, in dem seit 2008 eine komplette CIGS-Pilotfertigung für Dünnschichtmodule der Größe 0,1 Quadratmeter steht. Die Photovoltaik Experten aus Blaubeuren setzen im Bereich Dünnschicht auf Module der Größe 1,5 Quadratmeter, da diese bei den zugesagten Wirkungsgraden optimale Produktions- und Montagekosten böten und den Kunden damit langfristig wettbewerbsfähige Produktionsbedingungen ermöglichten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Fertigung der als Glas-Glas Sandwich aufgebauten Module erfolgt auf Basis eines patentierten zweistufigen Prozesses. Dieser besteht Unternehmensangaben zufolge im ersten Schritt aus der Abscheidung der metallischen Schichten in Sputteranlagen. In einem zweiten thermischen Schritt erfolgt die Umwandlung in die CIGS-Kristallphase. Diese Prozessführung trägt maßgeblich zur effizienten Fertigung mit niedrigen Produktionskosten und gleichzeitig hohen Wirkungsgraden bei. „Der Erfolg unseres noch jungen Geschäftsbereichs zeigt, dass wir mit unseren Investitionen in Forschung und Entwicklung und dem Aufbau dieses Bereichs auf dem richtigen Weg sind“, so Fath. Derzeit wird bei einem asiatischen Kunden die erste schlüsselfertige CIGS-Produktionslinie mit einer Jahreskapazität von mehr als 30 Megawatt hochgefahren, so das Unternehmen. Bis Ende 2009 soll damit das erste und mit einer Fläche von 1,5 Quadratmeter bis dahin größte CIGS-Modul aus einer Massenfertigung produziert werden. Quelle: centrotherm photovoltaics AG |