Artikel vom 25.08.2009, Druckdatum 25.11.2024 | |
Weitere Probleme mit BP Solarmodulen Nachdem vor kurzem BP Solar seine Ergebnisse der Untersuchung der Brandursache an seinen Modulen in Bürstadt veröffentlicht hatte, meldet sich nun das von BP verantwortlich gemachte Unternehmen TAUBER-SOLAR GmbH (Tauberbischofsheim) zu Wort: Nachdem sich auch auf anderen Photovoltaik Dachanlagen mit BP-Modulen so genannte Hot Spots gezeigt hätten, bei denen nicht die von BP Solar verantwortlich gemachten Metallbügel von TAUBER-SOLAR im Einsatz gewesen seien, sei es naheliegend, dass die Brandursache in den BP-Modulen selbst zu finden sei, so das Unternehmen. Zwischenzeitlich, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung, hätten sich auch bei BP-Modulen der 2er-Serie und der 5er-Serie auf anderen Photovoltaik Dachanlagen Hot Spots gezeigt, auf einer Anlage sei es sogar zu einem Brand gekommen, dessen genaue Ursache derzeit vom Sachverständigen untersucht werde. „Es darf aber bereits soviel gesagt werden, dass die Brandursache in den BP-Modulen selbst zu finden ist. Insbesondere sind die von BP im Zusammenhang mit dem Brandereignis in Bürstadt - zu Unrecht - verantwortlich gemachten Metallbügel weder für den Brand verantwortlich, noch für die Entstehung von Hot Spots. Bei beiden Anlagen wurden gänzlich andere Trägersysteme verwendet“, so Dr. Leonhard Haaf, Geschäftsführer von Tauber Solar. Gerade den Hot Spots werde jedoch von Sachverständigen die Fähigkeit zur Lichtbogenbildung und im weiteren zur Auslösung von Bränden zugeschrieben. Selbst wenn BP recht hätte - was nach Sachverständigenaussage nicht der Fall sei - und in Bürstadt die nämlichen Metallbügel das Schadens- bzw. Brandereignis ausgelöst haben, so würde dies nichts daran ändern, dass eben auch Hot Spots unter den genannten Umständen Brände auslösen können, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Haaf: „Das von BP beim Institut für Schadenverhütung (Kiel) am 09.07.2009 in Auftrag gegebene und am 06.08.2009 erstattete Gutachten trifft übrigens keinerlei Aussagen zur Fähigkeit der Hot Spots zur Brandauslösung, d.h. diese Möglichkeit war anders als bei den übrigen Sachverständigen nicht Gegenstand der Untersuchung, was unseres Erachtens bereits ein beredtes Zeugnis über die Sorgfältigkeit der vom Institut für Schadenverhütung (Kiel) vorgenommenen Untersuchung ablegt.“ Tatsache sei, so das Unternehmen weiter, dass die Anlage in Bürstadt, die unter maßgeblicher Mitwirkung und Beratung von BP errichtet wurde, im Einvernehmen mit einem Vertreter von BP wegen vorhandener Brandgefährdung wieder außer Betrieb genommen wurde. Tauber Solar würde eigenen Angaben zufolge diese Anlage im Interesse ihrer Anleger gerne so schnell wie möglich wieder in Betrieb nehmen. Da der Gebäudeeigentümer jedoch ebenfalls eine von den BP-Modulen ausgehende Brandgefahr nicht ausschließt, fordere er - aus seiner Sicht verständlich, so Tauber Solar - den Rückbau der gesamten Photovoltaik Anlage. „Es wäre nun an BP, all denjenigen, die BP-Module, gleich welcher Baureihe, verwenden bzw. von ihrer Verwendung betroffen sind, in der Weise sicherzustellen, dass ihnen die Unbedenklichkeit der BP-Module rechtsverbindlich und einklagbar garantiert wird“, fordert Haas. Nach der Aussage des Geschäftsführers von BP-Solar, Matthijs Bruijnse, wonach „fehlerhafte elektrische Lötverbindungen zu lokalen Hitzeentwicklungen führen können. Diese fehlerhaften Lötverbindungen jedoch weder einen Brand am Modul noch an der Unterkonstruktion auslösen können“, dürfte, so Tauber Solar, ein Einstehen hierfür gegenüber allen Betroffenen kein Problem darstellen. Aus diesem Grund hat sich Tauber Solar mit einem entsprechenden Aufforderungsschreiben an BP gewandt. „Man darf auf deren Reaktion gespannt sein. Hierüber und über die weiteren Vorfälle auf den betroffenen Photovoltaik Anlagen werden wir sie auf dem Laufenden halten“, so Haas abschließend. Quelle: TAUBER SOLAR GmbH |