Artikel vom 10.09.2009, Druckdatum 29.03.2024

Erneuerbaren Energien sind ein zuverlässiger Jobmotor

Erneuerbare Energien schaffen Arbeit. Unternehmen der Erneuerbaren Energien sind für viele ein attraktiver Arbeitgeber. Die Mischung aus Technik und Wirtschaft und der Anspruch auf aktiven Klimaschutz machen sie besonders interessant für junge Leute. Die größten Arbeitgeber sind die Bioenergiebranche (über 95.000 Arbeitsplätze), die Windenergie (rund 85.000 Arbeitsplätze) und Solarenergieunternehmen (rund 74.400 Arbeitsplätze). Für die Zukunft ist die Branche zuversichtlich: Bis zum Jahr 2020 wollen sie insgesamt 500.000 Menschen beschäftigen.

Im Jahr 2008 waren etwa 280.000 Menschen in der Herstellung, Installation und im Betrieb von Erneuerbare-Energien-Anlagen beschäftigt. Viele Unternehmen haben sich gerade in strukturschwachen Regionen angesiedelt. Nach Ergebnissen des Forschungsvorhabens für das Bundesumweltministerium „Bruttobeschäftigung durch erneuerbare Energien in Deutschland im Jahr 2008“ verteilen sich die Arbeitsplätze wie angegeben.

Viele der neu entstehenden Arbeitsplätze liegen in den Bereichen Service, Montage, Planung und Beratung, sowie bei Produktion und Vertrieb. Entsprechend sind hauptsächlich Ingenieure und andere Bewerber mit akademischen Qualifikationsprofilen gefragt. Aber auch naturwissenschaftlich und kaufmännisch ausgebildete Fachkräfte werden gesucht. Die Anforderungen an die Bewerber bleiben trotz des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften hoch. 

Neben der klassischen Fachausbildung sind branchenspezifische Berufserfahrungen von zentraler Bedeutung. Fächerübergreifendes Wissen ist gefragt. Die interne Weiterbildung nimmt deshalb in den Unternehmen der Erneuerbaren Energien einen hohen Stellenwert ein. Quereinsteiger haben damit ebenso gute Chancen wie Spezialisten. 

Der Anteil der Sonnenenergie an der deutschen Energieversorgung ist zwar noch gering, er steigt aber kontinuierlich. In Deutschland sind zur Zeit etwa 1,7 Millionen Photovoltaik und Solarthermieanlagen installiert. Im letzten Jahr lag Deutschland beim Zubau von Solarstrom-Anlagen weltweit auf dem zweiten Platz. Gegenwärtig arbeiten 74.400 Menschen in Unternehmen der Solarindustrie und bei Handwerksbetrieben. Das ist etwa ein Drittel der Beschäftigten der Erneuerbaren Energien. 

Regionale Schwerpunkte der Unternehmen der Solarindustrie sind die neuen Bundesländer, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Neben einigen großen Unternehmen prägen vor allem kleine und mittelständische Betriebe die Solarwirtschaft. Nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft sind etwa 60 Prozent der Beschäftigten bei Handwerksbetrieben tätig. 

Die Beschäftigungsstruktur der Solarunternehmen besteht zu einem großen Teil aus Facharbeiter/innen aus dem Bereich Elektrotechnik und aus kaufmännischen Angestellten. Branchenspezifische Kenntnisse werden auch hier vor allem durch interne Weiterbildungsangebote oder externe Zusatzqualifikationen (z.B. Solarteur/in, Fachkraft für Solartechnik) vermittelt. Der Anteil der Akademikerinnen und Akademiker ist in der Unternehmensstruktur vergleichweise gering. Gleichwohl besteht in der Solarbranche künftig vor allem Bedarf an Ingenieur/innen.

Mehr Informationen zu den Arbeitsplätzen bei den Erneuerbaren Energien gibt es unter www.erneuerbare-karriere.de 

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien
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