Artikel vom 14.09.2009, Druckdatum 22.11.2024 | |
Längste Photovoltaik-Anlage der Welt fertig gestellt Der Ausbau der A 3 zwischen Aschaffenburg und Biebelried – zum Teil sechsspurig – kann nicht ernsthaft zu den nachhaltigen umweltschonenden Maßnahmen gezählt werden. Schon jetzt stoßen bis zu 100.000 Fahrzeugen pro Tag enorme Mengen an CO2 in die Luft. Dennoch: Eine Photovoltaik Anlage entlang der Lärm- und Emissionsschutzwand ist zumindest ein Schritt. 13.500 Module auf einer Gesamtlänge von 2,7 Kilometern machen sie Betreiberangaben zufolge zur derzeit längsten Photovoltaik Anlage der Welt. „Die A 3 ist eine der wichtigsten transeuropäischen Ost-West-Achsen in Deutschland. Die Leistungsfähigkeit der vierspurigen Autobahn ist vor allem im Umfeld der Ballungsräume mit bis zu 100.000 Fahrzeugen pro Tag weit überschritten. Der sechsspurige Ausbau ist auf der gesamten Länge von der Landesgrenze Hessen/Bayern bis nach Nürnberg dringend erforderlich“, so der bayerische Innenstaatssekretär Dr. Bernd Weiß bei einer Baustellenbesichtigung in Waldaschaff. „Unser Ziel ist es, den sechsspurigen Ausbau der A 3 zwischen Hösbach und Biebelried bis 2016 auf gesamter Strecke abzuschließen. Voraussetzung dafür ist, dass der Bund ausreichende Haushaltsmittel zur Verfügung stellt. Für den Ausbau der Strecke sind noch rund 800 Millionen Euro zu finanzieren.“ „Dank der Konjunkturprogramme konnten im Juni dieses Jahres die Bauarbeiten in zwei weiteren Abschnitten losgehen“, sagte Staatssekretär Weiß. „Zusätzlich konnten wir im Juli mit dem sechsspurigen Ausbau zwischen der Anschlussstelle Würzburg-Randersacker und dem Autobahnkreuz Biebelried (9,7 Kilometer) beginnen. Die Bauarbeiten sollen Ende 2012 abgeschlossen werden. Damit sind in diesem Jahr insgesamt etwa die Hälfte der noch fehlenden 82 Kilometer zwischen Aschaffenburg und Biebelried in Bau.“ Einhausungen sind laut Wikipedia „völlige oder weitgehende Umbauung von störenden Emissionsquellen. Wenn ein Verkehrsweg einen besonders schützenswerten Bereich (Wohnbebauung, Erholungsgebiet etc.) quert oder tangiert, können bauliche Maßnahmen zur (vertikalen) Abschirmung von Lärm und Abgas erforderlich werden. Dafür reichen Lärmschutzwände nicht aus, wenn sich Bauwerke beispielsweise in Hanglage weit oberhalb einer Lärmschutzwand befinden (vertikaler Streulärm) oder hohe Gebäude direkt an genanntem Verkehrsweg stehen.“ Die Wohnqualität der Goldbacher und Hösbacher an der A3 habe sich durch die Einhausung entscheidend verbessert, so Weiß weiter. Die großen Dachflächen hätten sich geradezu angeboten für eine weitere Nutzung: „Nach Angaben des Betreibers handelt es sich in Hösbach um die längste Photovoltaik Anlage der Welt bei einem Investitionsvolumen von 10 Millionen Euro. Mit den 13.500 Modulen auf einer Gesamtlänge von 2.700 Metern kann ein jährlicher Stromertrag von 2,6 Millionen Kilowattstunden erzeugt werden. Dies entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 650 Vier-Personen Haushalten“, betonte Weiß. „Der CO2-Ausstoß und der damit einhergehende globale Klimawandel ist ohne Frage eines der dringendsten Probleme in den kommenden Jahrzehnten. Die neue Photovoltaik Anlage auf der Einhausung Goldbach/Hösbach ist ein wichtiger Beitrag und ein Schritt in die richtige Richtung, um das Problem zu lösen“, so Weiß. Und weiter: „Die Anlage rechnet sich aber nicht nur ökonomisch, sondern sie ist auch ökologisch ein wirklicher Gewinn für die Umwelt. Mit dieser Anlage können jährlich 1.650 Tonnen CO2 eingespart werden.“ Randbemerkung: Da gehen sie hin, die Konjunkturpakete. Mal nachrechnen: Noch 800 Millionen Euro für den weiteren Ausbau der A 3 – 10 Millionen Euro investiert für die längste Photovoltaik Anlage der Welt. Damit jährlich 1.650 Tonnen CO2 eingespart – aber jährlich um einiges mehr an Tonnen CO2 rausgehauen. Wir erinnern uns: „CO2-Ausstoß... globaler Klimawandel .. eines der dringendsten Probleme in den kommenden Jahrzehnten“ - „ohne Frage“. Ach so, ja: „Die neue Photovoltaik Anlage auf der Einhausung Goldbach/Hösbach ist ein wichtiger Beitrag und ein Schritt in die richtige Richtung, um das Problem zu lösen.“ Na dann. Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Innern Autorin: Petra Forberger, solarportal24 |