Artikel vom 30.11.2009, Druckdatum 25.11.2024

Oerlikon: „SOLARIS findet bei Photovoltaik-Herstellern großen Anklang“

Erst vor wenigen Wochen führte Oerlikon Systems (Pfäffikon, Schweiz) ihre SOLARIS Beschichtungsanlagen offiziell am Markt ein. Nun meldet das Unternehmen einen ersten Großauftrag zur Lieferung zahlreicher SOLARIS-Anlagen. Ein nicht näher genannter führender europäischer Hersteller kristalliner Solarzellen wolle mithilfe der Oerlikon Systems-Anlagen seine Fertigung in Nordamerika stark ausbauen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Anlagen sollen 2010 geliefert werden.

„Unsere Strategie, eine kompakte, kosteneffiziente Plattform für das Handling einzelner Wafer anzubieten, zahlt sich damit aus und findet bei Photovoltaik Herstellern großen Anklang“, sagt Andreas Dill, Leiter von Oerlikon Systems. Bislang liegt der Schwerpunkt von Oerlikon Systems im Markt für Halbleiter und Beschichtungen. Neu erschlossen werden sollen jetzt zukunftsweisende Nanotechnologie-Anwendungen. 

Mit dem ersten Großauftrag für die SOLARIS fasse die Oerlikon Geschäftseinheit jetzt Fuß im Markt zur Herstellung kristalliner Solarzellen heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der Oerlikon Konzern sei damit in den zentralen Solarmärkten als Technologiepartner und Anlagenhersteller präsent: mit Oerlikon Solar für Dünnfilm-Anwendungen, und mit Oerlikon Systems bei der kristallinen Technologie. „Beide Verfahren ergänzen sich mit unterschiedlichen Einsatzgebieten. Für den Oerlikon Konzern ist es von großem Vorteil, in beiden Wachstumsmärkten mit führenden Technologien verankert zu sein“, sagt Thomas Babacan, Chief Operating Officer von Oerlikon.

Die SOLARIS wurde Unternehmensangaben zufolge für die Beschichtung der Vorder- sowie der Rückseite kristalliner Solarzellen entwickelt und bringt dafür die saubere PVD Sputtertechnologie zur Anwendung. Ihre multi-layer Eigenschaften erlauben die Passivierung und SiN Beschichtung der Vorderseite ebenso wie das Beschichten der Rückseite mit verschiedenen anderen Materialien. Ihre sehr kleine Grundfläche (3,2 x 2,2 Meter) und die nahtlose Integration in bestehende Fertigungslinien verhelfen der SOLARIS zu bemerkenswert niedrigen Gesamt- und Betriebskosten. Mit der SOLARIS kann der Kunde die Herstellkosten für kristalline Solarzellen deutlich verringern und kommt damit dem Ziel näher, Netzparität zu erreichen“, erklärt Andreas Dill, Head of Oerlikon Systems. 

Der SOLARIS Bestellung gingen gründliche Bewertungstests voraus, in denen Flexibilität und ein verlässlich hoher Ausstoß der Anlage dem Vergleich mit Standard SiN Beschichtungslösungen ausgezeichnet Stand hielten, so das Unternehmen weiter. „Unsere Entwicklungs- und Fertigungsteams brauchten vom ersten Konzept bis zur funktionstüchtigen Anlage nur 24 Monate. Wir konnten vom innovativen Potenzial der ganzen Gruppe profitieren, um das neue SOLARIS System schnell im Markt einzuführen“, ergänzt Oerlikon COO Babacan.

Der erste Erfolg im PV-Markt bedeute für SOLARIS erst den Startschuss. Die Oerlikon F&E Teams entwickelten zur Zeit weitere Lösungen, etwa zur Serienfertigung von Touchscreen Panels, thermoelektrischen Generatoren oder Dünnschichtbatterien (die neueste Lösung für Energiespeicher), heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

Quelle: Oerlikon Solar
                                                                 News_V2