Artikel vom 19.01.2010, Druckdatum 22.11.2024

„Katastrophal für die deutsche Solarindustrie“

„Mehrere Medien berichten aktuell von Plänen des Bundesumweltministeriums, die Einspeisevergütung für Photovoltaik Anlagen ab April um 16 bis 17 Prozent zu senken. Diese geplante Absenkung halten wir von IBC SOLAR für katastrophal für die deutsche Solarindustrie.“ Mit diesem Statement schaltet sich nun auch Udo Möhrstedt, Solarpionier seit 1982 und Gründer der IBC SOLAR AG, in die aktuelle Diskussion zur Absenkung der Einspeisevergütung für Photovoltaik Anlagen ein.

Udo Möhrstedt: „Das aktuelle EEG sieht jetzt bereits vor, dass die Vergütung dieses Jahr um 9 bzw. 11 Prozent sinkt, da die installierte Leistung in Deutschland im Vorjahr 1,5 GW überstiegen hat. Aus diesem Grund kam zu den gesetzlich vorgesehenen 8 bzw. 10 Prozent Degression eine zusätzliche Absenkung um 1 Prozentpunkt pro Kilowattstunde hinzu.

Eine Absenkung im zweistelligen Prozentbereich ist aus unserer Sicht kontraproduktiv. Bereits die reguläre Degression von durchschnittlich zehn Prozent bedeutet, dass Module um mehr als 10 Prozent billiger produziert werden müssen – schließlich gibt es bei der Herstellung der anderen Komponenten wie Wechselrichter oder Montagesysteme sowie bei den Arbeitskosten kaum Spielraum nach unten. Die derzeit diskutierte höhere Degression werden gerade Modulhersteller, die in Deutschland ansässig sind, nicht mittragen können.

Eine 16- bis 17-prozentige Absenkung würde unseres Erachtens zuallererst zu Lasten der deutschen Produzenten gehen und zu einer extremen Marktverzerrung führen. Sie torpediert außerdem die bisherigen Bemühungen, den Anteil Erneuerbarer Energien auszubauen – das wäre ein völlig falsches Signal.“

Quelle: IBC Solar AG
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