Artikel vom 22.03.2010, Druckdatum 22.11.2024

KACO plant eine der weltweit größten und modernsten Wechselrichter-Produktionen

Trotz der aktuellen politischen Unwägbarkeiten bei der Photovoltaik hat sich die KACO new energy GmbH (Neckarsulm) zur Investition in ein neues Werk zur Herstellung von Solarwechselrichtern entschieden. Am Standort Neckarsulm plant das Unternehmen eine skalierbare Fabrik, die wie die anderen Werke CO2-neutral arbeiten soll. Damit wächst die Spitzenkapazität der KACO-Gruppe Unternehmensangaben zufolge auf zehn Gigawatt.

Wegweisende Produktions- und Prüfverfahren sollen Kostenvorteile schaffen und die Langlebigkeit der Produkte garantieren, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. „Mit diesem inzwischen vierten Werk in Deutschland trotzen wir dem sich stetig verschärfenden Kostendruck“, so KACO-Geschäftsführer Ralf Hofmann zu dem Entschluss, die weltweit modernste Wechselrichter Produktion zu errichten. Über den Investitionsrahmen für das modulare Gebäudekonzept haben die Gesellschafter derzeit Stillschweigen vereinbart.

Neben der starken Inlandsnachfrage erfordere auch die zunehmende Internationalisierung eine Ausweitung der Produktion, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Ausländische Märkte gewinnen immer mehr an Bedeutung. Damit einher geht eine Differenzierung der Produktpalette. „Wir wollen noch schneller und flexibler auf unsere Kundenwünsche reagieren. Dazu gehört auch, dass wir die Produktion blitzschnell anpassen können, um unterschiedliche Märkte mit länderspezifischen Geräten bedienen zu können“, so Hofmann.

Jüngstes Beispiel für einen länderspezifischen Wechselrichter ist Unternehmensangaben zufolge der Powador 18004. Als Trafogerät eigne er sich - neben Anlagen mit Dünnschichtmodulen - vor allem für die USA. Das Gerät mit 15 Kilowatt AC Nennleistung stehe am Anfang einer Reihe neuer, galvanisch getrennter und trafoloser Drehstromwechselrichter, die dieses und nächstes Jahr auf den Markt kommen und in den neuen Werkshallen gefertigt werden sollen.

Für die Investition in ein neues Werk am Standort Deutschland habe sich KACO trotz der politischen Unwägbarkeiten entschlossen, die mit dem Kabinettsbeschluss zur Kürzung der Einspeisevergütung entstanden sind, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dabei vertraue KACO auf Zusagen der Politik, sich für die Belange des Unternehmens stark zu machen. So habe beispielsweise der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus erklärt, Investitionen im Land seien sicher. Beim Bürgerempfang des CDU-Kreisverbands Heilbronn, der Ende Januar in der neuen KACO-Firmenzentrale stattfand, versprach Mappus: „Sie können einen Bauauftrag rausgeben und Ihre Arbeiter einstellen.“ Ralf Hofmann kommentiert: „Die Politik hat bei mir den Eindruck erweckt, dass die Vergütungsabsenkung nicht in der derzeit diskutierten Höhe erfolgen wird. Also bauen wir.“

Quelle: KACO new energy
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