Artikel vom 12.06.2006, Druckdatum 26.04.2024

Erneuerbare Energien im Wärmebereich: Bürgerbeteiligung erwünscht!

Steigende Energiepreise schmälern immer häufiger das verfügbare Haushaltseinkommen. Der weltweit wachsende Energieverbrauch führt zudem zu einer Zunahme der Emissionen von Treibhausgasen. Um Geldbeutel und Umwelt gleichermaßen zu schonen, müssen Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Wärmemarkt miteinander verbunden werden. Das Bundesumweltministerium sucht dazu den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Einen neuen Weg zur Beteiligung der Öffentlichkeit beschreitet das Bundesumweltministerium: Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich ab sofort im Internet an der Entwicklung eines Instruments zur Förderung erneuerbaren Energien im Wärmemarkt beteiligen. Gesucht wird der beste Weg, damit erneuerbare Energien im Wärmebereich ökologisch sinnvoll, ökonomisch effizient und mit möglichst geringem Verwaltungsaufwand verstärkt eingesetzt werden können. Das Bundesumweltministerium lädt deshalb die Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Verbände dazu ein, sich mit konkreten Vorschlägen an dem Dialog zu beteiligen.

Wie kann der Bedarf an Brennstoffen vermindert werden? Im Grundsatz kommen dafür, so das Bundesumweltministerium, zwei Wege in Betracht. Einmal kann durch die Sanierung von Gebäuden (z.B. bessere Wärmedämmung) und bessere Heizungsanlagen (z.B. Brennwerttechnik) der Wärme- und damit der Brennstoffbedarf vermindert werden.

Zweitens kann der Wärmebedarf in erheblichem Umfang durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Dazu kommt die Nutzung von Geothermie ebenso in Betracht wie solarthermische Anlagen auf den Dächern oder der Einsatz von Biomasse aus der Land- und Forstwirtschaft.

Erst mit der Kombination beider Maßnahmen können die wirtschaftlichen Potenziale zur Verminderung des Brennstoffbedarfs ausgeschöpft werden. Damit können mehr als die Hälfte der Energieimporte für die Bereitstellung von Wärme vermindert und die Kosten für Heizung und Warmwasser drastisch gesenkt werden.

Als Grundlage für die Diskussion dient ein Konsultationspapier, das Hintergrundinformationen zur Verfügung stellt. Wer sich an dem Konsultationsprozess beteiligen möchte, kann bis zum 15. Juli 2006 die im Internet unter www.erneuerbare-energien.de enthaltenen Fragen beantworten. Die eingehenden Stellungnahmen werden vom Bundesumweltministerium ausgewertet und bei der Erarbeitung eines konkreten Förderinstruments berücksichtigt.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
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