Artikel vom 20.07.2010, Druckdatum 22.11.2024

Sonnenstrom von größten Kuhstall-Dach in Rheinland-Pfalz

Der drastische Verfall der Milchpreise hat vielen deutsche Milchbauern die Existenzgrundlage entzogen. Landwirte wie Walter Collas aus Hallschlag (Rheinland-Pfalz) lassen sich davon allerdings nicht unterkriegen und investieren in eine bessere Zukunft. So legte Collas beim Bau seines neuen Kuhstalls nicht nur Wert auf eine tiergerechte Haltung mit ausreichend Lauf- und Liegefläche, sondern plante von Anfang an auch die Installation einer Photovoltaik Anlage ein.

„Als Landwirt ist mir der Schutz der Umwelt und eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung äußerst wichtig“, sagt Walter Collas, der auf seinem Land bereits mehrere Windräder betreibt. Die Entscheidung für Photovoltaik war da nur der nächste, logische Schritt. Im Juni ging die Anlage die jährlich genug Strom für 70 Zwei-Personen-Haushalte produziert, nun ans Netz.

Mit einer Grundfläche von 3.744 Quadratmetern und einer Firsthöhe von zwölf Metern ist der Neubau auf dem Hof von Milchbauer Collas der größte Kuhstall in Rheinland Pfalz. 400 Milchkühe plus Jungtiere finden hier Platz. Um eine Photovoltaik Anlage installieren zu können, wurde die Statik des Satteldachs so berechnet und geplant, dass es die zusätzliche Last der Solarmodule problemlos tragen kann. Mit Südausrichtung und einer Neigung von 23 Grad haben die Architekten die idealen Voraussetzungen für die Installation einer Photovoltaik Anlage geschaffen.

Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist Photovoltaik eine sichere Einnahmequelle. Denn gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird jede ins öffentliche Netz eingespeiste Kilowattstunde Sonnenstrom zu einem feststehenden Betrag vergütet – und das 20 Jahre lang. Das wirkt sich auch positiv auf die Renditen aus: Je nach eingesetztem Kapital und Anlagengröße können Immobilienbesitzer bis zu zehn Prozent erwirtschaften.

Mit einer Leistung von 260 Kilowatt peak wird das Photovoltaik System von Milchbauer Collas voraussichtlich jährlich 240.278 Kilowattstunden Strom produzieren. Für jede eingespeiste Kilowattstunde erhält er eine Vergütung von 36,22 Cent (Mischkalkulation). Dabei kommt dem Landwirt zugute, dass er seine Anlage noch in der ersten Jahreshälfte 2010 in Betrieb nehmen konnte. Denn die Bundesregierung wird ab Juli die Einspeisevergütung erneut deutlich kürzen.

Bei der Umsetzung des Photovoltaik Projekts stand Milchbauer Collas das Kölner Unternehmen Ecostream zur Seite. Der Systemanbieter, der eigenen Angaben zufolge über mehr als 20 Jahre Erfahrung verfügt, arbeitete eng mit den Architekten zusammen und konnte so eine optimale, auf den Standort abgestimmte Lösung finden. Um über die gesamte Anlagenlaufzeit hinweg konstant hohe Erträge zu erzielen, verwendete Ecostream Unternehmensangaben zufolge ausschließlich moderne Techniken und Komponenten führender Hersteller. Auf Wunsch übernimmt das Solarunternehmen auch die komplette Projektbegleitung – von der Planung bis hin zur Inbetriebnahme und Wartung der Anlage heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

Quelle: ecostream

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