Artikel vom 12.08.2010, Druckdatum 21.11.2024 | |
Auszeichnung für Solar-Architektur mit gebäudeintegrierter Photovoltaik Den dritten Platz beim internationalen Architekturwettbewerb „Solar Decathlon Europe 2010“ in Madrid belegte das Gebäudeprojekt „home+“ der Hochschule für Technik (HFT) Stuttgart. In den Einzelwertungen „Innovation“ und „Konstruktion“ kam der Prototyp eines Wohnhauses der Zukunft auf den ersten Platz. Die Sunways AG (Konstanz) unterstützte das Projekt mit Knowhow in gebäudeintegrierter Photovoltaik farbigen Solarzellen für die Gebäudehülle und Wechselrichtern. Zusätzliche Hilfe in den Bereichen Energieplanung und Gebäudeautomation erhielt das Hochschulteam von der Baumgartner GmbH, Kippenheim. Insgesamt 17 Hochschulen aus vielen Ländern traten in Madrid an. Neben Deutschland waren Spanien, Frankreich, Großbritannien, Finnland, China und die USA vertreten. Für die Ausstellung der aufgebauten Häuser interessierten sich 190.000 Besucherinnen und Besucher. Gebäude sind für ein Drittel des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Gerade hier muss daher ein entscheidender Beitrag zur Energieeinsparung und -effizienz geleistet werden. Die Teilnehmer des bereits mehrfach durchgeführten „Solar Decathlons“ müssen ein ausschließlich mit solarer Energie versorgtes Wohnhaus entwerfen und bauen. Zehn Kriterien werden bewertet, darunter Architektur, solare Energieversorgung, Idee/Konzept und Marktfähigkeit. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Bewusstsein für energieeffizientes Bauen und die Nutzung regenerativer Energien in Fachkreisen und der Öffentlichkeit zu fördern. Gleichzeitig soll gezeigt werden, dass die Nutzung erneuerbarer Energien mit hohem Wohnkomfort und anspruchsvoller Architektur vereinbar ist. Wie sieht der Wohnungsbau der Zukunft aus? Diese Frage stellte sich das Team aus Studenten, Mitarbeitern und Professoren der HFT Stuttgart unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Cremers. Die Antwort heißt „home+“. Der Name steht für ein Wohnhaus, das als Plusenergiehaus mehr Energie produziert, als es verbraucht. Es zeichnet sich durch die Integration verschiedener energietechnischer Elemente aus. Die Gebäudehülle wird durch die integrierte Photovoltaik (PV) geprägt und erhält ihren besonderen Charakter durch den Einsatz farbiger Siliziumsolarzellen. Nachts erzeugt die Energiehülle kaltes Wasser. Die Photovoltaik Module auf dem Dach wurden auf der Rückseite mit Leitblechen und Rohrschlangen versehen. Durchgeleitetes Wasser kühlt sich gegen den Nachthimmel ab. Die Doppelnutzung der Photovoltaik Fläche ist ein vielversprechendes Konzept für heiße Regionen. Für die Photovoltaik Fassade von „home+“ stellte Sunways multikristalline Solarzellen in den Farben Bronze und Gold zur Verfügung. In den speziellen Dachmodulen wurden schwarze monokristalline Solarzellen eingesetzt. Vervollständigt wurde das PV-System aus 3.700 Solarzellen mit fünf Wechselrichtern des Unternehmens. Damit werden vom gesamten System rund 10.600 Kilowattstunden an elektrischer Energie pro Jahr erzeugt. Quelle: Sunways AG |