Artikel vom 20.06.2006, Druckdatum 24.11.2024

SolarWorld AG setzt Zeichen

Groß ist die Angst, dass mit der Mehrwertsteuererhöhung nächstes Jahr auch die Preise kräftig steigen. Dass das keine selbstverständliche Automatik sein muss, zeigt das Beispiel SolarWorld AG. Vor dem Hintergrund der im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für das kommende Jahr festgeschriebenen Senkung der Mindestvergütung für die Stromeinspeisung neuer Solaranlagen senkt der Konzern ab dem kommenden Jahr die Preise für solare Komplettsysteme. Ziel ist, in absehbarer Zeit die volle Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom zu erreichen.

„Wir bieten unseren Kunden aus dem Groß- und Fachhandel für 2007 Komplettsysteme zu Konditionen an, die es ihnen ermöglichen, an Endverbraucher zu einem Preis zu verkaufen, der sich deutlich unterhalb von derzeit im Markt zu beobachtenden Preisen befindet“, erklärt Dipl.-Wirtschaftsingenieur Frank Henn, Vorstand Vertrieb der SolarWorld AG. Für eine mittelgroße Standardanlage mit einer Leistung von 4 kW Spitzenleistung beträgt die unverbindliche Endkundenpreisempfehlung zuzüglich Montage dann netto 4.600 Euro je Kilowatt (kW). Im Markt sind aktuell deutlich höhere Preise zu beobachten.

„In den letzten Jahren sind die Strompreise in Deutschland zweistellig gestiegen. Mit der Verteuerung der Energierohstoffe wie Kohle, Öl und Gas wird diese Tendenz auch zukünftig anhalten“, so Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandssprecher der SolarWorld AG. „Jahr für Jahr kommen wir der betriebswirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom gegenüber dem Steckdosenpreis vornehmlich aus Kohle- und Atomstrom näher. Ökologisch ist der saubere Solarstrom ohnehin schon überlegen. Mit unserer Offensive zur Preistransparenz im kommenden Jahr werden wir explizit dazu beitragen, Solarstrom günstiger zu machen. Unser Ziel ist, in absehbarer Zeit die volle Wettbewerbsfähigkeit des Solarstroms zu erreichen.“

Die SolarWorld AG zählt nach eigenen Angaben mittlerweile zu den drei größten Solarkonzernen der Welt und hat mit dieser Preisoffensive somit auch entsprechenden Markteinfluss. Der Konzern hat seinen Hauptsitz in Freiberg (Sachsen), einem der modernsten Solarstandorte der Welt, an dem unter dem Einsatz von Silizium Solarwafer, Solarzellen und Solarstrommodule hergestellt werden. Derzeit sind weltweit über 1.300 Menschen bei der SolarWorld AG beschäftigt. Unter dem Motto „Willkommen in der Schwieriglosigkeit“ präsentiert sich die SolarWorld AG auf der diesjährigen Intersolar 2006. Präsentiert werden u. a. die neuen monokristallinen Solarmodule, die mit einem Wirkungsgrad von 14,2 % über eine Leistung verfügen, die laut Unternehmen „deutlich über dem durchschnittlichen Marktniveau“ liegen, sowie die neuen individuell gestaltbaren solaren Bausätze (Sunkits).

Quelle: SolarWorld AG


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