Artikel vom 31.08.2010, Druckdatum 22.11.2024 | |
juwi Solar schafft weltweit 500 neue Arbeitsplätze Die juwi Solar GmbH, Solar-Tochter der Wörrstadter juwi-Gruppe (Rheinland-Pfalz), baut ihr internationales Geschäft weiter mit großen Schritten aus. „Wir steigen in neue Märkte ein und schaffen bis 2012 weltweit 500 neue Arbeitsplätze“, erklärt juwi-Solar-Geschäftsführer Lars Falck im Vorfeld der Europäischen Photovoltaik Konferenz EU PVSEC in Valencia (6. bis 10. September). Für die kommenden zwei Jahre hat juwi Unternehmensangaben zufolge sowohl auf kleinen und großen Dächern als auch auf Freiflächen Photovoltaik Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 1.000 Megawatt (MW) in der Pipeline. Mit diesen Projekten können pro Jahr deutlich mehr als eine Milliarde Kilowattstunden sauberer Sonnenstrom erzeugt werden, was nach europäischen Maßstäben den Bedarf von über 300.000 Haushalten – also annähernd einer Millionenstadt – deckt, heißt es in einer Pressemitteilung. Zentrale Auslandsmärkte seien die USA, Frankreich, Italien, Tschechien, Griechenland und Spanien, aber auch Deutschland bleibe im Fokus. Markteintritt feiert juwi in diesem Jahr in Bulgarien und in der Slowakei. Zudem sollen in den nächsten Monaten weitere Auslandsniederlassungen gegründet werden, unter anderem in Indien und Großbritannien. Ferner sollen Unternehmensangaben zufolge die Marktsegmente „technische Betriebsführung“ und „netzferne Energieversorgung“ (off-grid) weiter ausgebaut werden. In Bulgarien hat der Projektentwickler im sonnigen Südwesten des Landes bereits sein erstes Projekt gestartet. Die Freiflächen Photovoltaik Anlage in Drachevo - zirka 30 Kilometer südwestlich der Hafenstadt Burgas – hat eine Leistung von 3,5 MW, erzeugt pro Jahr rund 4,3 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom und soll spätestens im Herbst ans Netz gehen. In der Slowakei sind für dieses Jahr Projekte mit einer Leistung von fünf MW geplant. „Als Generalunternehmer können wir Inhabern von Projektrechten die Errichtung schlüsselfertiger Anlagen praktisch in jedem Land anbieten. Für den Start der eigenen Projektentwicklung und die Gründung weiterer Niederlassungen prüfen wir derzeit eine ganze Reihe von Ländern“, so Falck weiter. Auch in der technischen Betriebsführung ist juwi eines der wichtigsten Unternehmen am Markt. „Mit bereits über 300 MW Anlagenleistung und gut 50 Mitarbeitern bieten wir unseren Service auch für Anlagen an, die wir nicht selbst errichtet haben“, ergänzt Falck. Ebenfalls kräftig wächst der Bereich off-grid. In den vergangenen zwei Jahren hat juwi für dieses Segment Aufträge aus den entlegensten Winkeln der Welt erhalten. Auch hier werden zahlreiche neue Arbeitsplätze entstehen – sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Deutschland bleibt für das Unternehmen igenen Angaben zufolge derzeit der wichtigste Markt. Rund die Hälfte der neuen Arbeitsplätze will der Projektentwickler hierzulande schaffen – trotz der harten Einschnitte bei der Solarförderung. Falck: „Die überzogenen Kürzungen kosten uns viele Millionen Euro Umsatz. juwi ist jedoch innovativ und flexibel genug, um auch auf weder stichhaltig begründete, noch nachvollziehbare Entscheidungen der Politik – und nichts anderes ist die komplette Herausnahme der Ackerfläche aus der Förderung – reagieren zu können. Wir arbeiten mit Hochdruck an weiteren innovativen Konzepten wie beispielsweise Solar-Carports oder PV-Anlagen auf Gewächshäusern.“ Auch Photovoltaik Freiflächen auf militärischen oder industriellen Konversionsflächen gehören zum Portfolio der juwi-Gruppe. Zum zweitwichtigsten Markt hat sich Unternehmensangaben zufolge die USA entwickelt. Dort hat das Team um Geschäftsführer Michael Martin bis zum Jahr 2012 Projekte mit einer Gesamtleistung von ca. 150 MW in der Pipeline; die Mitarbeiterzahl soll von derzeit rund 30 mehr als verdoppelt werden. Noch in diesem Sommer will die juwi solar Inc. eine 12-MW Anlage in Wyandot (Ohio) sowie einen 15-MW-Park in Jacksonville (Florida) ans Netz bringen. Bis Ende des Jahres soll dann der Solarpark in San Antonio (Texas, 16 MW) folgen. „Wir stehen in den USA erst am Anfang; das Land bietet unglaubliche Perspektiven. juwi Solar wird sich von diesem Kuchen ein gutes Stück sichern. Bei Freiflächenanlagen gehören wir in den USA zu den führenden Projektentwicklern“, sagt Martin. Trotz des aufgrund der Unwägbarkeiten der Solarpolitik in Spanien gedämpften Wachstums ist juwi Solar nach wie vor auf der Iberischen Halbinsel aktiv, vor allem in Andalusien und der Comunidad Valenciana, wo sich die Mehrzahl der in Entwicklung befindlichen Projekte konzentriert. Die Projektpipeline beläuft sich momentan auf 30 Megawatt. In Frankreich, wo juwi Freiflächen-Projekte unter anderem in der rund 80 km südlich von Toulouse gelegenen Region Sabaranis (8,5 MW) realisiert, wird das Unternehmen allein 2010 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 30 MW installieren und die Mitarbeiterzahl auf über 50 verdoppeln – Tendenz weiter steigend. „In Frankreich trägt die harte Arbeit Früchte. Zu unseren Kunden gehört neben europäischen Finanzinvestoren auch ein nationaler Energieversorger“, so Yannick Bauer, Managing Director der juwi EnR. Auch in Italien wächst juwi kräftig, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Allein in diesem Jahr stehen Projekte mit einer Gesamtleistung von 20 MW auf der Agenda – darunter ein Solarcarport zur Überdachung der Parkplätze eines Altenheims im lombardischen Marcaria, rund 70 Kilometer südwestlich von Verona in der Provinz Mantova. Der Personalbestand von aktuell über 40 Mitarbeitern soll deutlich aufgestockt werden. In Griechenland und Tschechien hat juwi ebenfalls viel vor. „Die Perspektiven sind vielversprechend, die Rahmenbedingungen gut; wir werden auch in diesen Ländern kräftig wachsen“, sagt Falck. In Griechenland rechnet das Unternehmen in diesem Jahr mit einem Marktanteil von zehn Prozent. In Tschechien, wo aktuell in Mittelböhmen eine 5,2-MW Anlage realisiert wird, hat juwi 2010 Projekte mit einer Gesamtleistung von knapp 15 MW in Planung und gehört dort mittlerweile zu den bedeutendsten Playern; die Mitarbeiterzahl soll auf 34 nahezu verdoppelt werden. Quelle: juwi Holding AG |