Artikel vom 29.09.2010, Druckdatum 17.04.2025

Studie zeigt verbesserte Zukunftsaussichten für Erneuerbare Energien

Beim Bau neuer Wind- und Photovoltaik Kraftwerke sind in Zukunft deutliche Kosteneinsparungen möglich. Nach Berechnungen einer gemeinsamen Studie des Technologiekonzerns 3M in Neuss, der WHU - Otto Beisheim School of Management und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) könnten bis zum Jahr 2015 allein durch den Einsatz einer neuen Spiegelfolie für Photovoltaik Kraftwerke rund 2,4 Milliarden Euro Produktionskosten eingespart und Ökostrom entsprechend billiger angeboten werden.

Zu einer riesigen Parabolrinne geformt, kann beispielsweise eine spezielle Reflexionsfolie die Sonnenwärme deutlich effektiver einsammeln als konventionelle Spiegel aus Glas. Aufgrund ihres geringen Gewichts können die Spiegelrinnen, die heute bereits eine Tragweite von sechs Meter erreichen, noch vergrößert werden, heißt es in einer Pressemitteilung. 

„Die Kosten der Spiegelanlagen in solarthermischen Kraftwerken können so um bis zu 20 Prozent gesenkt werden, was zu einer signifikanten Reduzierung der Stromgestehungskosten führt. Alles in allem ließen sich die Kosten bei einem 50 Megawatt-Kraftwerk um bis zu 20 Millionen Euro verringern“, erklärt 3M Manager Stefan Dornieden, Leiter der in Neuss angesiedelten Sparte „Renewable Energy“. 

Dieser „effektivste Spiegel der Welt“ sei nicht das einzige Produkt, mit dem sich Einsparungen im Bereich erneuerbare Energien realisieren lassen, so 3M. Von 3M entwickelte Spezialfolien seien in der Lage, die Lebensdauer von Photovoltaik Modulen, die Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom verwandeln, deutlich zu erhöhen. Sie sorgten dafür, dass die Module jahrzehntelang gegen den Eintritt von Feuchtigkeit geschützt sind.
Für konzentrierende Photovoltaik Systeme hat 3M sogenannte Fresnel-Linsen entwickelt, die das Sonnenlicht bis zu 2000-fach auf eine Hochleistungs-Solarzelle konzentrieren. Damit lässt sich ein Wirkungsgrad von über 30 Prozent erreichen, das ist etwa doppelt so viel wie konventionelle Solarzellen schaffen. 

Beschichtungen, die das Anhaften von Schmutz verhindern, verbessern den Wirkungsgrad aller Solarsysteme. Bei Windkraftanlagen ist die Zerstörung der Flügelkanten durch Hagel und Regen eines der größten Probleme. Hiervor schützt eine elastische Folie, die einfach aufgeklebt wird. Spezialkleber, die in weniger als 4 Stunden aushärten, reduzieren die Zeit für diesen Herstellungsvorgang um über 50 Prozent.
3M mit Hauptsitz in St. Paul (US-Bundesstaat Minnesota) ist seit Anfang des Jahres Partner der Desertec-Initiative, deren Ziel eine nachhaltige, entwicklungsfördernde und konfliktvermeidende Form der Energiegewinnung ist. 

Quelle: 3M Deutschland GmbH
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