Artikel vom 16.04.2011, Druckdatum 18.04.2024

Centrosolar stellt auf der Intersolar zwei Neuheiten vor

Mit gleich zwei Produktneuheiten will sich Centrosolar auf der Intersolar vom 8.-10. Juni in München präsentieren. Einerseits hat das Hamburger Unternehmen ein System zur optimierten Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom entwickelt, das den Anteil des Eigenverbrauchs um bis zu 40 Prozent steigert. Zudem stellt Centrosolar ein neues aerodynamisches Montagesystem vor, mit dem Photovoltaik Anlagen ballastarm und ohne Durchdringung der Dachhaut auf Flachdächer installiert werden können.

Seit 2009 hat der Gesetzgeber die Einspeisevergütung für selbst verbrauchten Solarstrom erhöht. Auf die steigende Nachfrage reagiert Centrosolar mit einer neuen Produktkombi, die eine maximale Nutzung von selbst erzeugtem Strom ermöglicht: Eine Warmwasser-Wärmepumpe kombiniert mit einer Photovoltaik Anlage. 

Zur Entwicklung der neuen Eigenverbrauchslösung hat Centrosolar eine Kooperation mit der Glen Dimplex Deutschland GmbH geschlossen, die mit ihrem Geschäftsbereich Dimplex zu den führenden Herstellern von Wärmepumpen gehört. Eine Warmwasser-Wärmepumpe nutzt die in der Umgebungsluft vorhandene Abwärme als Energiequelle für die zentrale Warmwasser-Bereitung bis 60°C. Das Gerät arbeitet mit zirka drei Viertel Umweltenergie und etwa ein Viertel Strom der für den Betrieb der Warmwasser-Wärmepumpe benötigt wird.

Diesen Stromanteil liefert bei der neuen Produktkombination die Solaranlage. Kernstück des Systems ist ein intelligenter Energiemanager, der das Zusammenspiel der Photovoltaikanlage und der Wärmepumpe regelt. Der Energiemanager steuert den Stromverbrauch des Systems und sorgt dafür, dass der benötigte Strom in sonnenreichen Stunden abgerufen wird. Centrosolar setzt hierfür das Photovoltaik Komplettsystem Cenpac 3.x ein, das aus 16 Modulen mit einer Gesamtleistung von über drei Kilowatt Peak besteht. 

Die durch die clevere Ansteuerung erzeugte Kombination der Photovoltaik Anlage mit der Warmwasser-Wärmepumpe verspricht nach Angaben von Centrosolar höchste Effektivität und Nachhaltigkeit. Mehr als 50 Prozent des für die Warmwasserbereitung benötigten Stroms wird durch die Solaranlage umweltfreundlich selbst produziert. Der Solarstrom ersetzt Netzstrom und ermöglicht damit eine unabhängige Warmwasserbereitung im Haushalt. Der sehr gut isolierte Warmwasserspeicher in der Wärmepumpe dient gleichzeitig als Energiespeicher. Dadurch erhöht sich der Anteil des selbst produzierten Stroms, der nicht in das öffentliche Netz eingespeist wird, signifikant. Der Anlagenbetreiber erreicht auf diesem Weg leicht eine Eigenverbrauchsquote weit über 30 Prozent und profitiert von der größtmöglichen Einspeisevergütung  

Schnittig und leichtgewichtig: Das neue Montagesystem von Centrosolar ist nach eigenen Angaben die ideale Lösung für flache Dächer, die nur eine geringe zusätzliche Gewichtsbelastung durch eine Solaranlage erlauben. Das System erreicht je nach Standort ein Flächengewicht von unter 10 Kilogramm pro Quadratmeter und ist damit wesentlich leichter als herkömmliche Montagesysteme. Es kann auf alle flachen Folien-Dächer mit einer Neigung von bis zu drei Grad installiert werden – ohne dabei die Dachhaut zu verletzen.

Die Besonderheit des Systems liege in der cleveren Art der Befestigung, so Centrosolar: Die Unterkonstruktion wird durch eine Kombination aus Ballastierung und Verschweißung mit der Dachbahn auf dem Dach montiert. Die Verschweißung fängt dabei die horizontal wirkenden Winddruckkräfte auf, so dass die nötige Ballastierung deutlich reduziert werden kann, da sie nur die vertikal wirkenden Kräfte aufnehmen muss. Ein Flächengewicht von deutlich unter 10 Kilogramm pro Quadratmeter kann mit dieser Kombination ohne jegliche Kompromisse bei der Standsicherheit erreicht werden. Ist eine kraftschlüssige Verschweißung nicht möglich - beispielsweise bei gealterter Folie oder Bitumendächern - kann auch mit einer reinen Ballastierung gearbeitet werden.

Die Unterkonstruktion des Systems besteht aus 100-Prozent recyceltem Polypropylen (PP) und hat die Form eines langgezogenen Dreiecks: Die untere Seite liegt auf dem Dach auf, die obere Seite ist in einem 15-Grad Winkel aufgeständert. Ein Windleitblech an der Rückseite verschließt das System und reduziert die auf die Anlage wirkende Sogkraft des Windes. Die Module werden mit Montageschienen in Querverlegung befestigt. Zur Installation sind keine Längsverbinder nötig, so dass Regenwasser ungehindert ablaufen kann. Der Reihenabstand ist durch den Verzicht auf Reihenverbinder variabel. Dies erleichtert auch die Integration auf Dächern mit vorhandenen Aufbauten oder Blitzschutzanlagen. Alle kristallinen Module von Centrosolar sowie gängige Modultypen anderer Hersteller können mit dem neuen Montagesystem installiert werden. Es ist voraussichtlich ab Juli 2011 erhältlich.

Centrosolar auf der Intersolar: Stand A6.280 

Quelle: CENTROSOLAR AG
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