Artikel vom 19.07.2006, Druckdatum 18.10.2024

So klappts mit der Solarwärme-Förderung

Steigende Preise für Heizöl, Strom und Gas machen Solarwärmeanlagen immer beliebter. Allein in diesem Jahr haben sich bereits mehr als 100.000 Hausbesitzer für die Sonnenwärme entschieden und die Förderung beantragt. Wie man dabei am besten vorgeht, weiß die Initiative Solarwärme Plus. Sie gibt Informationen, in welchen Schritten es von der Antragstellung bis zur Auszahlung des Zuschusses geht.

Solarwärmeanlagen liefern durchschnittlich bis zu 60 Prozent der benötigten Energie für die Brauchwassererwärmung und können auch zur Raumheizung beitragen. Das spart Energiekosten und schont die Umwelt. Zudem winken allen Solarwärmenutzern attraktive Zuschüsse aus einem staatlichen Förderprogramm. Wird mit der Sonne nur das Brauchwasser erwärmt, gibt es 54,60 Euro pro angefangenen Quadratmeter Solarkollektorfläche. Für eine Anlage mit zusätzlicher Raumheizungsunterstützung 70,20 Euro. 

Wer sich mit dem Gedanken an eine Solarwärmeanlage trägt, sollte sich zunächst beraten lassen. Ob von einem Energieberater, der möglicherweise ein Gesamtkonzept zum Thema Energiesparen erarbeitet, oder zum Fachhandwerker, der für die Planung und Installation einer Solarwärmeanlage ebenfalls der richtige Ansprechpartner ist, ist vom jeweiligen Bedarf abhängig. 

Ist die Anlage geplant, besorgt man sich den Antrag. Den gibt es beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Internet unter www.bafa.de zum Download. Wichtig: Zu diesem Zeitpunkt sollte noch kein Vertrag mit dem Handwerksbetrieb abgeschlossen werden! Auf Basis der Planung des Handwerkers kann der Antrag dann ausgefüllt werden. Sollten noch Fragen oder Unklarheiten auftauchen, hilft der Energieberater oder der Fachbetrieb weiter.

Nächster Schritt: Per Post geht der ausgefüllte Antrag an das BAFA. Das Bundesamt bietet auch die Möglichkeit an, einen Online-Antrag direkt im Internet auszufüllen und zu übermitteln. Jedoch muss auch dieser zusätzlich ausgedruckt, persönlich unterzeichnet und per Post an das BAFA gesendet werden. Nach Antragstellung beim BAFA kann die Hausbesitzerin oder der Hausbesitzer den Handwerker mit der Installation beauftragen. Auf den Zuwendungsbescheid vom BAFA muss man nicht warten.

Aber Vorsicht: Wer schon vor der Antragstellung beauftragt, verstößt gegen die Förderbestimmungen! Und ebenfalls wichtig: Die Erteilung des Installationsauftrags geschieht bis zum endgültigen Zuwendungsbescheid des BAFA auf eigenes finanzielles Risiko. Denn, so die Initiative Solarwärme Plus, es besteht kein Rechtsanspruch auf Förderung oder eine bestimmte Förderhöhe. Wer also ganz sicher gehen will, wartet den BAFA-Bescheid ab.

In der Regel kommt der Zuwendungsbescheid vom BAFA einige Zeit nach der Antragstellung per Post, zusammen mit einem Formular für den Verwendungsnachweis. Nach Abschluss der Installation bestätigt der Handwerker schriftlich die Betriebsbereitschaft der Anlage Diese Bestätigung, die Rechnung und der ausgefüllte Verwendungsnachweis werden nun an das BAFA geschickt. Nach positiver Prüfung dieser Unterlagen zahlt das BAFA den bewilligten Zuschuss aus. Dies erfolgt automatisch und ohne weiteren Bescheid.

Weitere Informationen zur Solarwärme, zur Förderung und zu qualifizierten Handwerksbetrieben gibt es unter www.solarwaerme-plus.info

Quelle: Initiative Solarwärme Plus

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