Artikel vom 19.05.2011, Druckdatum 29.03.2024

Die Intersolar Europe zeigt die neuesten Trends der Photovoltaik

Die technologische Entwicklung der Photovoltaik schreitet täglich weiter voran. Damit wird auch der gewonnene Strom preiswerter und eröffnet neue Perspektiven für die Energieversorgung von morgen. Auch auf der weltweit größten Fachmesse der Solarwirtschaft Intersolar Europe in München spielt die Photovoltaik eine herausragende Rolle. Vom 8. bis zum 10. Juni 2011 präsentieren allein in diesem Bereich rund 2.000 Unternehmen die neuesten Trends und Entwicklungen. Damit nimmt die Photovoltaik in diesem Jahr erneut einen großen Teil der Messe ein.

Zirka 300 dieser Unternehmen sind sowohl im Bereich Photovoltaik als auch Solarthermie tätig, so der Veranstalter der Intersolar Europe in einer Pressemitteilung. Insgesamt präsentieren auf der Intersolar Europe 2.200 internationale Unternehmen auf 165.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Photovoltaik PV Produktionstechnik und Solarthermie  

Angesichts der ökologischen Herausforderungen, die die Energieversorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit sich bringt, werden international zahlreiche neue Anreizprogramme für den Ausbau erneuerbarer Energien ins Leben gerufen, wie zuletzt in Indien und China. Gleichzeitig aber sinkt die Einspeisevergütung in Deutschland. Deshalb arbeiten Forschung und Industrie mit Hochdruck an der Erreichung der „Grid Parity“ - dem Zeitpunkt an dem elektrische Energie aus Photovoltaikanlagen zum wettbewerbsfähigen Preis angeboten werden kann. 

Besonders vielversprechend für die Steigerung der Effizienz von Solarstromanlagen ist die Erhöhung des Wirkungsgrads der Solarmodule. So ist es Forschern des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg erst im Februar gelungen, mit einem Wirkungsgrad von 19,3 Prozent einen neuen Rekordwert für einfach herzustellende großflächige Siliziumsolarzellen aufzustellen, die schon bald den Markt erreichen könnten. 

Zur Erhöhung des Wirkungsgrads geht die Forschung unterschiedliche Wege. So können sowohl die Wahl des optimalen Silizium-Materials, als auch neue Produktionsverfahren und -technologien, zur Optimierung beitragen. Dazu gehört beispielsweise auch die Verbesserung des sogenannten Emitters, der die elektrischen Ladungsträger sammelt. Diesen Weg sind auch die Forscher am Fraunhofer ISE gegangen und haben einen Aluminium-dotierten Emitter für ihr Rekord-Modul entwickelt. Aber auch der Einsatz von Nanotechnologie oder neuen Laserbearbeitungsmethoden, beispielsweise für eine optimierte Rückseitenstruktur der Solarzellen ermöglicht neue hoch effiziente Systeme. 

Verbesserte Produktionsanlagen für leistungsstarke Module Die technologischen Fortschritte der Photovoltaik in den letzten 20 Jahren sind mehr als deutlich: 1989 lag der Wirkungsgrad Weltrekord von multikristallinen Silizium Solarzellen noch bei 14,5 Prozent. Im Jahr 2004 erreichte er 17,7 Prozent und im Jahr 2011 ist die 20 Prozent Marke bereits greifbar. Die Entwicklung in diesem Bereich ist in erster Linie auf verbesserte Produktionsmethoden zurückzuführen. Verbesserte Silizium-Kristallisationsprozesse in modernen Anlagen können beispielsweise allein eine Effektivitätssteigerung der Module von 0,4 Prozentpunkten oder mehr bewirken. 

Den Neuerungen in der Produktionstechnik von Photovoltaik Zellen und -modulen widmet die Intersolar Europe deshalb auch 2011 eine eigene Halle. Gemeinsam mit der SEMI PV Group, dem auf Photovoltaik spezialisierten internationalen Verband der Anlagen- und Materialhersteller, präsentiert die Intersolar Europe in Halle A5 der Messe über 200 nationale und internationale Aussteller der PV Produktionstechnik auf 11.000 Quadratmetern Aus-stellungsfläche. 

Die genannten Beispiele sind allerdings nur ein kleiner Teil des technologischen Fortschritts in einer äußerst dynamischen Branche. Neben den Entwicklungen im Bereich kristalliner Silizium Solarzellen sehen sich Anwender heute einer Vielzahl alternativer Systeme gegenüber, darunter vor allem Dünnschicht-Technologien auf Basis von CIS/CIGS, Cadmiumtellurid oder dem neuen Kupfer-Zink-Zinnsulfid (CZTS).
Rund 2.000 Aussteller präsentieren ihre neuesten Entwicklungen im Bereich Photovoltaik und PV Produktionstechnik auf der Intersolar Europe und ermöglichen den Besuchern damit einen einmaligen Überblick über die Entwicklungen der Branche weltweit.

Herausragende Innovationen der Branche beleuchtet auch das Rahmenprogramm der Messe und gibt damit den Besucherinnen und Besuchern eine zusätzliche Orientierung in der Vielfalt des Messegeschehens: Am 8. Juni 2011 wird zum vierten Mal der Intersolar AWARD verliehen. Er würdigt Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen „Photovoltaik“ und „Solarthermie“ sowie der Kategorie „PV Produktionstechnik“. Wer sich über aktuelle Trends und neue Produkte informieren will, erhält einen Überblick auf der Neuheitenbörse der Intersolar Europe. Dort stellen die Aussteller während der gesamten Messe in jeweils fünfzehnminütigen Vorträgen ihre Neuheiten vor. 

Aber nicht nur die Technologien selbst stehen im Fokus der Intersolar Europe, sondern auch innovative Anwendungen und Systemlösungen, beispielsweise in der Erschließung neuer Flächen für Photovoltaik Anlagen. Derzeit rücken alternative Flächen für Photovoltaik Anlagen in das Zentrum der Aufmerksamkeit, wie beispielsweise überdachte Carports. 

Solar-Carports sind dabei auch deshalb eine interessante Alternative zu bisherigen Flächen, weil sie keine zusätzliche Versiegelung der Böden verursachen und großes Potential bieten: Schon jetzt leistet die größte Anlage dieser Art in Italien insgesamt 6 Megawatt Leistung und die Kosten liegen nur wenig über den für Freilandanlagen. Darüber hinaus entwickelt die Industrie derzeit vielfach neue Konzepte, um den mit Carports erzeugten Strom in Zukunft direkt oder indirekt für die geparkten Elektrofahrzeuge nutzen zu können.

Die Zukunft der Photovoltaik beleuchtet auf der Intersolar Europe unter anderem auch die Sonderschau „PV ENERGY WORLD“ in Halle B5, Stand B5.130. Die Sonderschau stellt den Energiemix der Zukunft in Deutschland. In vier Themenclustern „Smart Grid“, „Smart Building and E-Mobility“, „Smart PV Cities“ sowie „Smart PV Technology & Economy“ wird gezeigt, wie in Zukunft ein hoher Anteil von Sonnenstrom am deutschen Stromverbrauch realisiert werden kann. 

Vom 8. bis zum 10. Juni 2011 trifft sich die internationale Solarbranche zur Intersolar Europe auf der Neuen Messe München. Auf 165.000 Quadratmetern präsentiert die weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft in 15 Messehallen und einem Freigelände 2.200 internationale Aussteller. Mehr als 75.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt werden erwartet um sich über die neusten Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik PV Produktionstechnik und Solarthermie zu informieren. 

Die Intersolar Europe 2011 findet vom 8. bis 10. Juni auf der Neuen Messe München statt. 

Weitere Informationen zur Intersolar Europe finden Sie im Internet unter www.intersolar.de 

Quelle: Solar Promotion GmbH
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