Artikel vom 25.05.2011, Druckdatum 22.11.2024 | |
Solar Millennium AG: Alle Beschlusspunkte der Hauptversammlung angenommen Die Solar Millennium AG (Erlangen) hat am 18. Mai 2011 ihre ordentliche Hauptversammlung abgehalten. Darin ging es unter anderem um den geplanten Ausbau des Portfolios um andere Solartechnologien wie dem Solarturm und der Photovoltaik Auch der Rechtsstreit mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Utz Claassen war Thema. Der seit Januar 2011 amtierende Vorstandsvorsitzende der Solar Millennium AG, Dr. Christoph Wolff, stellte sich den Aktionärinnen und Aktionären vor und informierte im Rahmen des ersten Tagesordnungspunktes über das abgelaufene Geschäftsjahr. In seinem Vortrag berichtete Dr. Wolff weiter über die Fortschritte bei den aktuellen Projekten Blythe in den USA sowie Andasol 3, Ibersol und dem neuen Projekt Arenales in Spanien und präsentierte die Strategie für die mittel- und langfristige Zukunft des Unternehmens. Diese sieht vor allem eine Stärkung der Projekt-Pipeline durch viele auch kleinere Projekte und den Ausbau der Marktpräsenz in Zukunftsmärkten wie Nordafrika und Asien vor. Weiter will Solar Millennium künftig Industrielösungen wie die Hybridisierung von Gas-und-Dampf-Kraftwerken, also die Kombination von Solarfeld und konventioneller Technologie, oder die Stromversorgung von Bergbaustandorten durch solarthermische Kraftwerke verstärkt anbieten. Darüber hinaus stellte Dr. Wolff einen Ausbau des Portfolios um andere Solartechnologien wie dem Solarturm und der Photovoltaik parallel zur Weiterentwicklung der Parabolrinnen-Technologie in Aussicht. Der neue Vorstandsvorsitzende erwartet sich von diesem Maßnahmenbündel Synergieeffekte und eine Verstetigung von Betriebsleistung und Ergebnis, heißt es in einer Pressemitteilung. In seinem Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse des abgelaufenen Geschäftsjahres sprach der Aufsichtsratsvorsitzende, Helmut Pflaumer, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Solar Millennium Gruppe seinen Dank aus und fasste die Faktenlage im Hinblick auf den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Utz Claassen vom Zeitpunkt der Einstellung bis zur Amtsniederlegung zusammen. In der anschließenden Generaldebatte seien die Fragen der Aktionärsvertreter von SdK, DSW und VFA sowie einiger Aktionärinnen und Aktionäre ausführlich von Vorstand und Aufsichtsrat beantwortet worden, so das Unternehmen. Bei einer Präsenz von rund 4,3 Millionen Stückaktien, entsprechend einem Anteil am Grundkapital von rund 34 Prozent, wurden alle zum Beschluss stehenden Tagesordnungspunkte mit deutlicher Mehrheit verabschiedet, heißt es in einer Pressemitteilung weiter. So sei im zweiten Tagesordnungspunkt der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2009/2010 in Höhe von 6.555.074,78 Euro jeweils zur Hälfte in andere Gewinnrücklagen einzustellen und als Gewinn vorzutragen, mit 96,9 Prozent angenommen worden. Die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2009/2010 wurden mit Beschluss zu den Tagesordnungspunkten 3 und 4 (90,1 Prozent bzw. 77,7 Prozent Ja-Stimmen) vertagt. Vorstand und Aufsichtsrat begründeten diesen Vorschlag damit, dass man zunächst das Ergebnis einer laufenden, internen Sonderprüfung durch die international renommierte und auf Gesellschaftsrecht spezialisierte Anwaltskanzlei Skadden Arps abwarten wolle. Dies ermögliche der Hauptversammlung die größtmögliche Transparenz als Grundlage für die Entscheidung über die Entlastung der Organmitglieder. Die Sonderprüfung hat nach Angaben der Solar Millennium AG zum Ziel, Vorwürfe, die im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit erhoben wurden, zu klären. Dr. Bernd Mayer, Partner bei Skadden Arps, informierte die Aktionärinnen und Aktionäre über den genauen Prüfungsauftrag und -umfang. Als Zwischenergebnis der Untersuchung gab Dr. Mayer bekannt, dass sich die von Prof. Claassen in seiner Klage geäußerten Vorwürfe und Verdachtsmomente bisher nicht bestätigen ließen. Weiter kündigte Dr. Mayer an, dass man das Ergebnis der Prüfung im August 2011 erwarte. Im Zuge der Generaldebatte stellte der VFA-Vertreter einen Antrag auf Sonderprüfung nach § 142 AktG, welcher jedoch mit Hinweis auf die bereits laufende Sonderprüfung nicht zur Abstimmung gestellt wurde. Im Rahmen des Tagesordnungspunktes 5 wurde der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zur Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2009/2010 mit 74,5 Prozent angenommen. Bei Punkt 6 der Tagesordnung beschlossen die Aktionäre mit 92,0 Prozent, auch für das Geschäftsjahr 2010/2011 wieder den vorgeschlagenen Abschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Nürnberg, zu beauftragen, heißt es in einer Pressemitteilung abschließend. Quelle: Solar Millennium AG Alle Angaben ohne Gewähr |