Artikel vom 10.06.2011, Druckdatum 22.11.2024

Sharp: Photovoltaik-Sparte weiterhin auf Wachstumskurs

Fukushima, Atomausstieg, Energiewende - neben diesen gesellschaftlichen Herausforderungen befindet sich die Solarindustrie derzeit in einem anspruchsvollen Marktwandel. Geänderte Vergütungstarife, volle Lager, unstetige politische Rahmenbedingungen, neue Märkte und Technologien sorgen für eine Dynamik, die den Markt nachhaltig verändert. Mit der Vier-Punkte Strategie „Think global, act local“ sieht sich Sharp bestens für die Herausforderungen des zukünftigen Photovoltaik Marktes aufgestellt.

Die Solarsparte zählt eigenen Angaben zufolge zu den Kerngeschäftsfeldern des Technologieunternehmens und hat sich demnach in den letzten Jahren rasant entwickelt. Mit kumuliert mehr als vier Gigawatt produzierten Solarzellen und -modulen zählt sich Sharp zu den führenden Solarunternehmen weltweit. 

Allein im Geschäftsjahr 2010 vertrieb der Solarpionier Unternehmensangaben zufolge 1.240 Megawatt Solarzellen 1.000 Megawatt davon als poly- und monokristalline Zellen, 240 Megawatt Dünnschicht-Solarzellen. Der Anteil des Solargeschäfts am Sharp Gesamtgeschäft stieg von 7,6 Prozent in 2009 auf 8,8 Prozent in 2010. Das bedeutet einen Umsatzanstieg von 27,2 Prozent, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

„Mit 44 Prozent gehörte Europa im vergangenen Geschäftsjahr zu unseren größten Absatzmärkten für Solarprodukte, gefolgt von Japan mit 33 Prozent und den USA mit 15 Prozent. Der Vertrieb von Solarzellen und -modulen hatte in Europa einen Anteil von 39 Prozent am Gesamtgeschäft in 2010. Dabei war mit 35 Prozent Anteil Italien der größte Absatzmarkt, gefolgt von Deutschland mit 27 Prozent und Großbritannien mit 13,5 Prozent. Ein deutliches Zeichen für die Bedeutung dieses Geschäftsbereich für unser Unternehmen in Europa“, erläutert Peter Thiele, Executive Vice President Sharp Energy Solutions Europe.

Die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima und deren anhaltenden Folgen hat ein Um- und Nachdenken in der Frage nach der zukünftigen Energieversorgung ausgelöst. Weltweit stellen Länder ihre Energiestrategien auf den Prüfstand. Erneuerbare Energien und hierbei besonders die Solarenergie sind die Alternative.

„Was wir derzeit erleben sind fundamentale Änderungen im Energiemarkt. Es geht nicht mehr um eine Hype-Diskussion, sondern um grundsätzliche Veränderungen in der Art und Weise wie wir in Zukunft Energie produzieren und verbrauchen wollen“, so Thiele. „Dies hat auch deutliche Auswirkungen auf die Solarindustrie. Angesichts harter Preiskämpfe, dynamischer Tarifbedingungen in Europa und des permanenten Innovationsdrucks können nur die Unternehmen bestehen, die flexibel, technologisch innovativ, glaubwürdig und marktverbunden genug sind. Die Zeiten der „Box-Mover“ sind vorbei, den „Solar Service Providern“ gehört die Zukunft“, so Thiele weiter.

Um weiterhin gut auf die Herausforderungen der Solarmärkte reagieren zu können und diese in Zukunft noch stärker zu entwickeln und zu prägen, setzt Sharp Unternehmensangaben zufolge auf eine Vier-Punkte Strategie: Ausbau der Produktion, Steigerung der Marktnähe, Weiterentwicklung der Vertriebsmodelle und Wertschöpfungsketten, sowie Stärkung der Markenwahrnehmung. In den letzten Monaten habe Sharp daher eine Reihe von strukturellen Änderungen vorgenommen und finanziellen Investments getätigt. Diese gewährleisteten eine starke Position im Solarmarkt der Zukunft und unterstützten Sharps Ausrichtung zum „Solar Service Provider“.

„Durch die weltweit erste Gigawatt-Solarfabrik in Sakai verfügen wir über die derzeit modernste Zellen- und Modul-Produktion und können so unsere Effizienz weiter steigern und Kostenreduktionen realisieren. Weiterhin verfolgen wir den Grundsatz „Local production for local consumption“ und haben die Kapazitäten unserer europäischen Solarmodulfabrik im walisischen Wrexham auf mittlerweile 500 Megawatt verdoppelt. Derzeit werden dort pro Tag 8.800 Module für den europäischen Markt produziert“, erläutert Thiele.

Zudem eröffne Sharp im Spätsommer im Rahmen des 3Sun Konsortiums mit ENEL eine Solarfabrik in Sizilien. Hier sollen nicht nur Module für den südeuropäischen Markt produziert werden, sondern gleichzeitig werde mit den 3Sun-Partnern der Einstieg als Stromlieferant durch Solarkraftwerke vollzogen, so das Unternehmen weiter.

„Um diese Ausrichtung zu unterstützen haben wir bereits 2008 eine eigene Division „Sharp Energy Solution Europe“ aufgebaut, die das europäische Solargeschäft zentral von Hamburg aus steuert. Damit konnten wir eine gleichermaßen etablierte wie flexiblen Vertriebsstruktur aufbauen. Diese bauen wir nun mit weiteren Services und lokal angepassten Vertriebsangeboten weiter aus. Ein Beispiel dafür ist unser Web-Shop, über den wir sehr erfolgreich europaweit unsere Photovoltaik Kits vertreiben und dem Installateur vor Ort komplette Solarstromlösungen liefern und dadurch Zeit- und Kostenvorteile bringen“, so Thiele weiter.

Durch den nun vollzogenen Wandel vom Nachfrage- zum Angebotsmarkt rücke die Bedeutung der Marke immer stärker in den Fokus. Qualität und Services seien zentrale Kaufentscheider geworden, deren Bedeutung maßgeblich mit der Stärke und Glaubwürdigkeit einer Marke zusammenhänge.

„Als Solarpionier und Qualitätsanbieter können wir auf über 50 Jahre Solarerfahrung zurückblicken. Das gibt unserer Marke und den damit verbundenen Leistungs- und Qualitätsversprechen Vertrauen, Sicherheit und Orientierung für Partner, Installateure und Endverbraucher. Um unsere Markenbekanntheit weiterhin zu steigern, sind wir UEFA EUROTOP Partner geworden und werden im kommenden Jahr das 100-jährige Bestehen Sharps mit der Fußball EM in Polen und der Ukraine entsprechend feiern“, so Thiele abschließend.

Quelle: Sharp Energy Solutions Europe
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