Artikel vom 11.06.2011, Druckdatum 22.11.2024

UN-Chefumweltpolitiker Steiner: Deutschland kann stolz sein auf Atomausstieg

Der Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms (UNEP) und UN-Untergeneralsekretär Achim Steiner hat den von der Bundesregierung unumkehrbar gestalteten Ausstieg aus der Atomenergie als einen Weg gelobt, „auf den Deutschland stolz sein kann“. Mit dem mutigen Schritt Deutschlands könne „weltweit der Umstieg auf Erneuerbare Energien erleichtert werden“.

In einem Gespräch mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe) sagte der deutsche UN-Spitzendiplomat: „Der Atomausstieg ist natürlich eine deutsche Entscheidung.“ Die Bundesrepublik könne damit nicht den anderen Nationen ihren eigenen Energieweg vorschreiben. Aber, so Steiner: „Wenn Deutschland die Chance nutzt, beispielhaft und erfolgreich den Umstieg zu schaffen und den Erneuerbaren Energien einen weiteren Schub zu verschaffen, dann werden sich daran viele andere Staaten orientieren.“

Steiner verwies darauf, „dass die meisten Staaten auf der Erde gar nicht eingestiegen sind in die Atomstromproduktion. Die Mehrheit der Staatengemeinschaft hat nicht auf Atomkraftwerke gesetzt“. Mit dem mutigen Schritt Deutschlands, so die Hoffnung des UN-Vizegeneralsekretärs und UN-Chefumweltpolitikers, „kann weltweit der Umstieg auf Erneuerbare Energien erleichtert werden“. Dies erleichtere nicht zuletzt auch die Perspektiven für die noch nicht so weit entwickelten Staaten, meinte Steiner insbesondere mit Blick auch auf die Aussichten für die Solarwirtschaft beispielsweise in Afrika. Steiners UNEP hat ihren Hauptsitz in Kenias Hauptstadt Nairobi. 

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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