Artikel vom 24.06.2011, Druckdatum 22.11.2024 | |
FIFA Frauen-WM 2011 wird durch „Green Goal“ klimafair Pünktlich zur ersten FIFA Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das Umweltprogramm „Green Goal 2011“ vorgestellt. „Unser Ziel bei Green Goal ist es, die Umwelt durch die Vermeidung und Reduzierung von schädlichen Einflüssen zu entlasten. Die Frauen-WM 2011 soll klimafair werden. Dafür sorgen wir durch die Finanzierung von nachhaltigen Klimaschutzprojekten“, sagte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. Wenige Tage vor dem Auftaktspiel im Berliner Olympiastadion informierten DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, die Bundesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Claudia Roth und Bundesumweltminister a.D. Prof. Dr. Klaus Töpfer in der Bundespressekonferenz in Berlin über die Eckpunkte des in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut entwickelten Umweltprogramms. Dr. Theo Zwanziger hob dabei hervor, dass nach dem international gewürdigten Erfolg von „Green Goal“ bei der WM 2006 erstmals ein Finalturnier der Frauen von einem umfangreichen Umweltprogramm begleitet wird. „Gegenüber 2006 sind wir mit Green Goal 2011 bewusst nochmals neue Wege gegangen und hoffen so, dass die Frauen-WM auch langfristig grüne Spuren hinterlassen wird“, sagte Zwanziger. Der DFB-Präsident dankte der FIFA, die sich als Veranstalter der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft an den Kosten von „Green Goal“ beteiligt. Zusätzlich unterstützt durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden damit in der Summe eine Million Euro in eine klimafaire und umweltfreundliche Frauen-WM investiert. „Zu einer erstklassigen FIFA-Weltmeisterschaft gehören heute auch das Bewusstsein für die Umwelt und ein entsprechendes Programm, das die negativen Auswirkungen auf die Umwelt ermittelt und mit gezielten Maßnahmen reduziert und kompensiert“, sagte FIFA Präsident Joseph S. Blatter. „Wesentlich dabei sind auch die Sensibilisierung und Beteiligung der Fußballfans in den Stadien. Diese Aufgabe ist dem Green-Goal-Umweltschutzprogramm der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 hervorragend gelungen“, ergänzte der Präsident des Weltfußballverbands. Nach Berechnungen des Öko-Instituts entstehen durch die Ausrichtung des Turniers rund 40.000 Tonnen Treibhausgase. Greifen alle Maßnahmen der Kampagne, kann diese Menge aber deutlich reduziert werden. Um die trotz aller Anstrengungen nicht vermeidbaren CO2 Emissionen auszugleichen, werden nachhaltig wirkende Klimaschutzprojekte in Mali, Ghana, Nicaragua, Honduras und Indien gefördert. Die Projekte entsprechen dem höchsten Standard für Klimaschutzprojekte, dem sogenannten „Gold Standard“, so das Öko-Institut in einer Pressemitteilung. Claudia Roth, Sprecherin des WM-Umweltbeirats, hob die enormen Einsparpotenziale bei sportlichen Großveranstaltungen hervor. Zugleich könne der Fußball durch Vorbilder und gute Beispiele den Umweltgedanken transportieren – zu den Zuschauern auf den Tribünen, an den Fernsehbildschirmen und in die Vereine. Claudia Roth: „Mich freut es sehr, dass das Green Goal 2011 auch die Fans mit einbezieht.“ Wichtige Aspekte des Konzepts seien unter anderem die umweltfreundliche Anreise der Zuschauerinnen und Zuschauer mit Bus und Bahn, der sparsame Umgang mit Wasser und das Vermeiden von Abfall. „Diese WM soll keine Einzel-Episode bleiben: Nach der WM werden wir den Umwelt- und Klimaschutz auch in die Vereine spielen“, erklärte Roth, die sich für dieses Ziel als Beauftragte für Umwelt und Klima in der neuen Kommission Nachhaltigkeit des DFB einsetzt. Auch der frühere Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Prof. Dr. Klaus Töpfer, unterstützt als Mitglied des WM-Umweltbeirats „Green Goal 2011“ persönlich. Prof. Töpfer begrüßte dabei die enge Einbindung der Stadienbetreiber, um dadurch auch Akzente für die Zeit nach der WM zu setzen. „Durch die Einführung des Umweltmanagementsystems ÖKOPROFIT ist der Energie- und Ressourcenschutz in die Unternehmenspolitik der Stadien eingegangen und dort fest verankert worden. Das Programm wird auch nach der WM im normalen Ligabetrieb positiv weiter wirken. Diese gezielt langfristige Ausrichtung ist neu bei Umweltkonzepten von Sportgroßveranstaltungen.“ Durch Investitionen der Stadionbetreiber von insgesamt 710.000 Euro für umwelt- und ressourcenschonende Maßnahmen, könnten so jährlich rund 300.000 Euro eingespart werden. Auch nach dem Abpfiff des WM-Finals am 17. Juli 2011 bleibe der Umweltschutz ein wichtiges Thema beim DFB, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dafür seien durch die Satzungsänderung beim DFB-Bundestag 2010 und die Gründung der Kommission Nachhaltigkeit im Frühjahr 2011, in der Claudia Roth als Beraterin für den Bereich Umwelt vertreten ist, die Weichen gestellt worden. „Der Umweltschutz wird bei unseren Aktivitäten eine zentrale Rolle einnehmen. Dabei helfen uns selbstverständlich die Erfahrungen, die wir mit dem Umweltkonzept zur FIFA Frauen-WM gemacht haben. Ich freue mich, mit Claudia Roth, einer begeisterten Fußballanhängerin und passionierten Umweltschützerin, eine absolute Fachfrau an unserer Seite zu wissen“, sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger abschließend. Zur offiziellen Seite von Green Goal der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 klicken Sie hier greengoal.fifa.com Quelle: Öko-Institut e.V. |