Artikel vom 19.08.2011, Druckdatum 22.11.2024 | |
Solar Millennium und Solar Trust of America setzen beim Blythe-Projekt auf Photovoltaik Die Solar Millennium AG (Erlangen) und ihre US-Tochtergesellschaft Solar Trust of America haben beschlossen, die ersten 500 Megawatt (MW) des Solarprojekts in Blythe als Photovoltaik Kraftwerke umzusetzen. Günstige Voraussetzungen für die Photovoltaik auf dem US-amerikanischen Markt – insbesondere in Hinblick auf die Finanzierbarkeit – haben das Unternehmen dazu bewogen. Das Blythe-Projekt soll nach Fertigstellung insgesamt 1.000 MW umweltfreundlichen Strom liefern. Es ist damit das weltweit größte Solarenergieprojekt. Kerngeschäft und Fokus von Solar Millennium bleibt jedoch die Concentrated Solar Power (CSP)-Technologie für den Einsatz in solarthermischen Kraftwerken. „Wir reagieren schnell und pragmatisch auf den Markt, der in Kalifornien momentan Photovoltaik begünstigt“, sagt Christoph Wolff, Vorstandsvorsitzender der Solar Millennium AG. „Mit diesem Schritt erhöhen wir den Wert des Projekts und handeln so im Interesse des Unternehmens und der Aktionäre.“ Auch wenn sich das Unternehmen bei seinem ersten nordamerikanischen Projekt nun für Photovoltaik entschieden habe, verfüge Solar Millennium weiterhin über eine bedeutende Pipeline internationaler CSP-Projekte, heißt es in einer Pressemitteilung. „Unsere langfristige Strategie bleibt bestehen“, fügt Wolff hinzu. „In Nord- und Südafrika, im Nahen Osten, Indien und China, wo Solar Millennium ebenfalls aktiv ist, überwiegt die Nachfrage nach CSP. Das gilt auch für unseren traditionellen Markt in Südeuropa, wo wir für unser viertes solarthermisches Kraftwerk in Spanien gerade die Finanzierung abgeschlossen haben.“ Uwe T. Schmidt, Chairman und CEO von Solar Trust of America, ergänzt: „Wir entwickeln Solarprojekte in Dimensionen der größten konventionellen Kraftwerke und fördern so den Einsatz von Solarenergie als sauberer Energiequelle. Wir sorgen für eine stabile Wertschöpfungskette, mit der wir sowohl solarthermische als auch PV-Projekte im ganzen Südwesten Amerikas bedienen. Dies senkt nicht nur die Kosten für Solarenergie sondern schafft auch wertvolle Arbeitsplätze.“ Im April dieses Jahres stellte das Department of Energy (DOE) eine bedingte Kreditzusage in Höhe von 2,1 Milliarden Dollar für die Errichtung einer 500 MW CSP Anlage in Blythe bereit. Gemeinsam haben Solar Millennium und Solar Trust of America jedoch entschieden, dass die PV-Technologie und eine kommerzielle Finanzierungslösung im momentanen Marktumfeld die richtige Strategie für Blythe sind. Solar Trust of America und Solar Millennium sind eigenen Angaben zufolge mit führenden Photovoltaik Modulproduzenten und möglichen Generalunternehmern für das Blythe-Projekt in Verhandlung. „Damit wir die Chancen am Markt voll ausnutzen können, werden wir zukünftig unser Technologieportfolio vor dem Hintergrund der jeweiligen Bedürfnisse der Märkte erweitern. Wir sind aber davon überzeugt, dass CSP weiterhin die treibende Kraft im Markt bleibt. Die Vorteile von solarthermischer Stromerzeugung als netzstabilisierende erneuerbare Energiequelle mit Speicherkapazität sind offensichtlich und werden weltweit geschätzt. Ich bin mir sicher, dass diese Eigenschaften bald auch in den USA systematisch erkannt werden. Dies wird sich dann auch in der Nutzung von kombinierten PV- und CSP-Anlagen zeigen“, ergänzt Christoph Wolff. Quelle: Solar Millennium AG |