Artikel vom 31.08.2011, Druckdatum 08.09.2024

Organische Solarzellen für die Gebäudeintegration

Konarka Technologies (Massachusetts, USA) startet weltweit als erster Hersteller organischer Solarzellen mit der Gebäudeintegration. Für die Integration in Gebäuden konnte das US-amerikanische Unternehmen jetzt die Lapp Kabel GmbH, die Industriekonzerne Bayer Sheet Europe, die Bischoff Glastechnik AG sowie das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) als Partner gewinnen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Bei der organischen Technologie gibt ein Farbstoff Elektronen ab. Der Stromfluss erfolgt durch eine elektrochemische Reaktion. „Unser Produkt ist echt grün und vollständig recyclebar“, erklärt Alexander Valenzuela, Konarkas Vizepräsident für Business Development in Europa. Denn die organischen Zellen lassen sich im Unterschied zu herkömmlichen Modulen bei niedrigen Temperaturen und somit Energie- und Ressourcen schonend fertigen.

Konarka stellt sie wie Zeitschriften mit dem sogenannten Rolle-zu-Rolle-Verfahren her. Die Module sind dünn, leicht und flexibel und lassen sich nicht nur in Glas und Baumaterialien, sondern auch in Schatten spendende Strukturen, Folien und Textilien integrieren. Dafür hat Lapp die neue Anschlussdose EPIC® SOLAR MAP entwickelt, die kürzlich auf der Messe Intersolar präsentiert wurde. Die Anschlussdose wird geschweißt und ermöglicht so die vollautomatisierte Anbringung auf den organischen Modulen von Konarka.

Semitransparenz, beliebige Farben und Farbmischungen sind möglich. Weil die Solarzellen außerdem ungünstige Einstrahlungswinkel und Verschattungen tolerieren, eignen sie sich hervorragend für die Gebäudeintegration. Das habe auch die strategischen Partner überzeugt. „Konarka ist ein innovatives Unternehmen mit einem sehr großen Wachstumspotenzial“, erklärt Guido Ege, Leiter Systemprodukte bei Lapp Kabel. „Unsere Kompetenzen ergänzen sich sehr gut.“

„Mit Lapp Kabel, Bayer Sheet Europe, Bischoff Glastechnik haben wir Partner mit industrieller Herangehensweise gefunden, die wie wir hochautomatisiert große Stückzahlen fertigen können – und das bei höchster Qualität“, sagt Valenzuela. Während Lapp die gesamte Anschlusstechnologie für die Module entwickelt, integrieren die anderen Industriepartner die organischen Zellen in ihre Baumaterialien. Das Fraunhofer IWES unterstützt das Team dagegen bei der Zertifizierung und prüft die Bauprodukte. Erste Pilotprojekte sollen in Kürze starten. 

Im Rahmen einer Pressekonferenz bei der Europäischen Solarstromkonferenz EU PV SEC in Hamburg wollen die Firmen am 7. September die Details ihrer Zusammenarbeit erläutern.

Quelle: Konarka Technologies


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